RINTELN (ste). Der FDP-Ortsverband Rinteln hatte bereits im September 2008 öffentlich verlauten lassen, dass sich Windkrafträder in Wohngebieten und in der Nähe von Wohngebieten von selbst verbieten; und dass sie auch in landschaftlich schönen Gegenden nicht zu akzeptieren seien. In einer Pressemeldung vom September 2008 heißt es: "Die Bevölkerung hat ein Recht darauf, dass ihre Lebensqualität nicht beeinträchtigt wird, und auch der Natur- und Landschaftsschutz dürfen bei diesem Ansinnen nicht vernachlässigt werden," so Paul-Egon Mense. "Es ist schon erstaunlich, wie man auf die Idee kommen kann, im Bereich Westendorf die Landschaft mit Windrädern zu verschandeln; und da Windräder auch keine touristischen Highlights sind, haben sie in unserem schönen Wesertal schon gar nichts verloren!" In seiner Pressemeldung betont Mense auch, dass seiner Meinung nach die Windkraft aus einem sinnvollen Energiemix nicht wegzudiskutieren sei und dass man aus energiepolitischen Gründen nicht auf sie verzichten könne: "Wir wollen als Liberale die Windkraft auch nicht verhindern, aber wir müssen kritisch sein und Einspruch anmelden, wenn aus der Notwendigkeit ein zu profitabler Selbstzweck wird." Seiner Meinung nach gehöre Windenergie dort hin, wo die Effizienz der Windkraft zum günstigsten Kosten-Nutzen-Verhältnis führt und den besten Ertrag verspricht." Nach den zwischenzeitlichen Diskussionen, unter anderem auch in der letzten Ortsratssitzung Rinteln, bleibt die FDP Rinteln bei dieser Auffassung, so Mense. Wir müssen allerdings feststellen, so Mense, dass bereits 2004, als das Vorranggebiet Westendorf vom Stadtrat abgelehnt und sich für das Gebiet "Ellerburg" entschieden worden ist, die entscheidenden Schritte zur Verhinderung von Windkrafträdern im gesamten Stadtgebiet nicht gemacht worden sind. "Das Gebiet "Ellerburg" wurde inzwischen nicht genehmigt, und nun sind wir wieder da, wo wir 2004 schon waren. Das einzige bisher durch Gutachten von 2003 anerkannte Vorranggebiet ist Westendorf. Es durch ein neues Gutachten für ungeeignet erklären zu lassen, würde ebenfalls keine Lösung sein. Denn, so erklärt Mense, würden laut der Aussage von Rintelns Erstem Stadtrat Jörg Schröder Einzelanträge für Windräder als "privilegierte Vorhaben" eingestuft und genehmigt. "Wenn dem so ist", so Mense, "werden die Windräder in Westendorf Wirklichkeit, und niemand hat daran Interesse im Nachhinein herauszufinden, wer dies bereits 2004 durch richtige Entscheidungen hätte verhindern können."
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FDP gegen Windkraft an Weser
"Wir sind wieder da, wo wir nach der Diskussion im Jahr 2004 bereits waren"
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