1. Einsatz unter "Schwerem Atemschutz"

    Soldorfer Jugendwehr absolviert 24-stündigen "Berufsfeuerwehrtag"

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    SOLDORF (al). Auslaufendes Gefahrgut, eine brennende Scheune, Menschenrettung unter schwerem Atemschutz. Das alles und noch mehr haben die Mädchen und Jungen der Soldorfer Jugendfeuerwehr in einem 24-stündigen Schichtbetrieb erledigen müssen. Bevor aber aufmerksame Feuerwehrverantwortliche jetzt Verstöße gegen strenge Vorschriften vermuten, sollten sie einen Blick auf die Homepage der jungen Leute aus dem Apelerner Ortsteil werfen (www.jugendfeuerwehr-soldorf.de). Bei den Ereignissen handelte es sich um eine spannende Aktion, die Jugendwart Patrick Reinecke mit einigen Helfern organisiert hat. "Berufsfeuerwehrtag" nennt er das 24-stündige Abenteuer.

    "Schwerer Atemschutz" nach Soldorfer Jugendfeuerwehrart: Die Idee mit den Sturmhauben haben Patrick Reinecke und Hendrik Thies umgesetzt.

    Dafür bezogen die Mädchen und Jungen aus Soldorf und Groß Hegesdorf sogar Quartier im Gerätehaus. Von Freitag um 16 Uhr bis Sonnabend um 16 Uhr war Schichtdienst in der "Einsatzleitstelle" angesagt. Dort hatte Reinecke Telefon und Computer installiert. Hier liefen die Alarmmeldungen ein; am PC mussten alle relevanten Daten erfasst werden: Die Wirklichkeit läuft nicht anders ab. Die Regie sah acht Einsätze vor: eine Katze im Baum und ein Fehlalarm, jedoch auch so spannende Momente wie die Suche nach zwei abgestürzten Hubschrauberpiloten im nächtlichen Wald oder eine brennende Scheune am Soldorfer Friedhof. Sogar das Groß Hegesdorfer Dorfgemeinschaftshaus war Ziel eines Angriffs. Dort qualmte es; zwei Menschen sollten im Gebäude eingeschlossen sein.

    Damit auch alles möglichst echt wirkte, halfen die Wehren von Groß Hegesdorf und Algesdorf mit zwei Fahrzeugen aus, so dass ein richtiger kleiner "Löschzug" zur Verfügung stand. Und für den Einsatz unter "schwerem Atemschutz" tüftelten Reinecke und Hendrik Thies jugendgerechte Geräte aus: Sturmhauben ersetzten die von den Erwachsenen verwendeten Masken.

    Neben den feuerwehrtechnischen Ereignissen aber blieb auch Zeit für Geselligkeit: Am Abend wurde gespielt und gemeinsam ein Film angesehen. Am anderen Vormittag fand "Dienstsport" in der Apelerner Turnhalle statt. Beide Programmpunkte konnten unbeschwert genossen werden: Natürlich sah die Regie für diese Zeiten keinen Alarm vor. Foto: al/pr

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