1. Von rüpelhaften Radfahrern und 7000 Autos in der Brennerstraße

    Senioren-Union diskutiertte über kommunalpolitischen Themen / Engagement im Wahlkampf

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    RINTELN (km). Die Rintelner Senioren-Union hat bei ihrer letzten Zusammenkunft erstmals eine Diskussionsrunde zu verschiedenen kommunalpolitischen Themen inszeniert. Als Referenten und Gesprächspartner konnte Vorsitzender Dieter Edler dazu Ortsbürgermeister Ulrich Goebel begrüßen.

    Weniger Licht spart unterm Strich rund 25.000 Euro ein.

    Die Fußgängerzone am Kirchplatz könnte unter Umstände so weit geöffnet werden, dass aus nördlicher Richtung wenigstens der Nikolai-Parklatz zu erreichen wäre.

    Dieter Edler kündigte eingangs an, dass sich die Senioren-Union besonders im Bundestagswahlkampf engagieren werde: "Wir wollen mit dafür sorgen, dass die CDU weiter an der Spitze bleibt - vielleicht sogar mit der FDP zusammen."

    Eröffnet wurde die Debatte zunächst mit einigen kritischen Anmerkungen über die Gepflogenheiten heimischer Radfahrer. Das vielfach undisziplinierte Verhalten veranlasste einige Teilnehmer, in der Fußgängerzone ein Verbot anzuregen - auch wenn die "Rüpel" nur einen fast verschwindend geringen Anteil der überwiegend gesitteten Gesamtzahl ausmachten. Gerade viele ältere Menschen fühlten sich in der Fußgängerzone durch "rüpelhaftes Verhalten" bedrängt und belästigt, zitierten einige Teilnehmer Kommentare vom "Verkehrsgerichtstag" im Januar in Goslar. Unter dem Thema "Radfahrer im rechtsfreien Raum?" hatte ein Arbeitskreis dabei festgestellt, dass die Anzahl von Radfahrern im Verkehrsraum in den vergangenen Jahren ständig gewachsen sei - mit der Folge, dass auch die Zahl der verletzten deutlich angestiegen sei. Allein 2007 musste mehr als 75.000 Verletzte und rund 400 Todesopfer verzeichnet werden. Als letztlich "positive Geschichte" befand Dieter Edler den Umzug der Post in das Bürobedarfsgeschäft Lohse. Zuletzt seien die Öffnungszeiten in der Post dermaßen unübersichtlich und unregelmäßig gewesen, dass man allzuoft vor verschlossenen Türen gestanden habe. Dazu Edler: "Das wird uns bei Lohse nicht passieren."

    Breiten Raum nahm schließlich eine Aussprache über die Verkehrsführung in der Altstadt ein. Ulrich Goebel wies darauf hin, dass selbst nach den diversen Verkehrsberuhigungsmaßnahmen heute in der Brennerstraße immer noch rund 7000 Fahrzeuge in 24 Stunden gezählt würden. Weitgehende Einigkeit herrschte bei den Diskussions-Teilnehmer darüber, dass der praktisch vorgeschriebene Weg auf der "Acht" durch die Altstadt keine optimale Lösung sei. Ulrich Goebel bemerkte dazu, dass darüber nachgedacht werde, wenigstens die Kirchplatz-Fußgägerzone von Norden her soweit zu öffnen, dass der Parkplatz rund um Sankt Nikolai zu erreichen wäre, ohne zuvor an der Schule und am Seniorenwohnheim vorbei fahren zu müssen.

    Noch einmal aufgewärmt wurde auch die Diskussion um die Straßenbeleuchtung. Im Rahmen der allgemeinen Sparbemühungen, erinnerte Ulrich Goebel, "haben wir im vergangenen Jahr versucht, den Rotstift anzusetzen." Dabei sei man letzten Endes übereingekommen, dass man "die Lichter innerhalb der Stadtmauern nicht ausknipsen darf". Nach vielem Hin und Her konnten auf diese Weise am Ende rund 25.000 Euro eingespart werden. Kommentierte Ortsbürgermeister Goebel: "Besser als gar nichts." Foto: km

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