1. Umzug im "Hau-Ruck"- Verfahren

    Schüler und Kollegium sehnen ein Ende der Bauarbeiten herbei

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    RODENBERG (pd). Wer schon einmal in den eigenen vier Wänden umgebaut hat, kann sich ungefähr vorstellen, was derzeit in der Julius-Rodenberg-Schule los ist. Seit Monaten beherrschen Bauarbeiter, Lärm und Schmutz die Szenerie an der Grundschule. Schulleiterin Brigitta Doering ist mit dem Kollegium jeden Tag aufs Neue bemüht, trotz aller Unannehmlichkeiten den ganz normalen Schulbetrieb aufrecht zu erhalten. "Das geht einem aber dennoch so langsam ganz schön auf die Nerven", so die klare Feststellung der Schulleiterin.

    Schulleiterin Brigitta Doering vor der Trennwand, die in den Osterferien aufgestellt wurde. Die Toiletten dahinter sind momentan nicht nutzbar. Dafür ist auf dem Schulhof ein Container mit Ersatz-Toiletten aufgestellt worden.

    Gerade vor den Osterferien habe wieder einmal das blanke Chaos geherrscht. Denn in einer Art "Hau-Ruck"- Verfahren mussten sechs Klassenzimmer geräumt werden. "Wir mussten komplett aus dem Mittelbau heraus, damit dort in den Osterferien weitergearbeitet werden konnte", erinnert sich Doering. Nicht nur das Mobiliar, auch Unterrichtsmaterialien sind im Eiltempo ausgelagert worden. Ohne die Mithilfe von Eltern, die kurzfristig mit beim Umzug behilflich waren, hätte die Aktion gar nicht klappen können, ist die Schulleiterin im Nachhinein überzeugt.

    Von ihren alten Räumen sind einige Klassen in Räume der fünften und sechsten Klassen der Stadtschule verlagert worden. Im ehemaligen Mehrzweckraum, dem Komplex auf Stelzen, wird derzeit die Mensa eingerichtet. Die Toiletten im Mitteltrakt sind seit den Osterferien mit einer provisorischen Trennwand vom übrigen Schultrakt abgetrennt. "Da habe ich dann erstmal bei den Behörden nachgefragt, wie denn das mit den Toiletten nach den Osterferien gedacht ist", so die Schulleiterin. Auf die Nachricht, dass als Ersatz auf dem Schulhof ein Toilettenwagen aufgestellt werden soll, hat sie zunächst höchst genervt reagiert. "Ich habe gefordert, dass da schon ´was ordentliches aufgestellt werden muss". Ohne Frage, die in eine Art Container untergebrachten Toiletten für die Grundschüler sind vom Feinsten, so wie es sich die Schulleiterin es sich gewünscht hat.

    Nach den Sommerferien, so die Informationen von Brigitta Doering, sollen die Umbauarbeiten an der Grundschule abgeschlossen sein. Für die geräumten Klassen im Mitteltrakt werde die Schule dann vier Ersatzräume bekommen. Zwei ehemalige Räume der Realschule im zweiten Stock, das ehemalige Lehrerzimmer der Orientierungsstufe und den Werkraum. Dennoch befürchtet Doering, dass das Raumangebot nach wie vor nicht ausreicht.

    Der Umzug der Förderschule "Am Deister" von Bad Nenndorf nach Rodenberg wird sich nach letzten Informationen im Herbst vollziehen. Der Pausenhof wird für beide Schulformen ausreichen, weil die Unterrichtszeiten unterschiedlich sind. Sorgen dagegen bereitet Doering nach wie vor die Gedankenlosigkeit vieler Eltern beim privaten Schülertransport am Morgen und bei Schulschluss mittags. Trotz eindringlicher Appelle gebe es immer noch zu viele Mütter und Väter, die ihre Kinder auf der Fahrbahnseite aus dem Auto steigen lassen und diese dann wenige Meter vor dem Zebrastreifen über die Straße hin zur Schule schicken.

    "Da spielen sich oft gefährliche Situationen ab", weiß die Schulleiterin aus eigenen Beobachtungen vor allem früh morgens. Da müsse sich unbedingt bei den Eltern im Handeln etwas ändern. Die würden zwar zu jeder Einschulung gebeten, ihre Kinder am Parkplatz hinter der Sparkasse aussteigen zu lassen. Doch der Erfolg dieser Empfehlung prallt an vielen Eltern leider immer noch ab, bedauert Brigitta Doering, die im Juni in Pension geht. Danach möchte sie sich als Mitglied des Fördervereins weiter um eine positive Fortentwicklung "ihrer" Schule einsetzen. Foto:pd

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