HANNOVER (ro). Ein weiterer Sieg ist fest eingeplant. Sonnabend, 15.30 Uhr, gastiert Eintracht Frankfurt in der AWD-Arena. Trainer Dieter Hecking gab bereits nach dem Erfolg in Bochum klare Vorgaben: "Wir haben jetzt noch vier Spiele und in denen wollen wir noch möglichst viele Punkte sammeln, um dann unterm Strich doch noch einen guten Abschluss zu haben”. In den letzten Tagen nach dem vermeintlichen Ende des Absteigskampfes bewegten die Fans vor allem die Preiserhöhungen bei den Eintrittskarten. Selbst die Bekanntgabe des neuen 96-Sportdirektors rückte dabei ein wenig in den Schatten: Für Hecking ein alter Bekannter. Mit Jörg Schmadtke arbeitete er erfolgreich bei Alemania Aachen zusammen. Das Duo führte den Klub in die Bundesliga und zog sogar durch das Pokalfinale in den UEFA-Cup ein. Letzteres ist sicher für die neue Zusammenarbeit eine Vision. Schmadke ist seit 1985 ein gestandener Bundesligaprofi. Als Torwart von Fortuna Düsseldorf und dem SC Freiburg absolviert er insgesamt 266 Spiele im Fußballoberhaus. Zur Erhöhung der Kartenpreise ab der Saison 2009/2010 um durchschnittlich acht Prozent sagte Präsident Martin Kind: "Die angekündigten Preiserhöhungen, mit denen wir in die kommende Saison starten wollen, sind nach intensiver Abwägung leider notwendig geworden".Die Gründe: "Es ist unsere erste Anpassung nach vier Jahren, in denen vieles von dem, was in unsere Kalkulation einfließen muss, schon vor längerer Zeit teurer geworden ist. Dazu zählen ständige Verbrauchskosten wie Strom genauso wie die Erhöhung der GVH- Tarife und auch sonstige Kosten. Die Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur AWD-Arena ist bekanntlich im Kartenpreis enthalten," so Kind. Die zwischenzeitliche Mehrwertsteuererhöhung war in den aktuellen Kartenpreisen noch nicht berücksichtigt. "Darüber hinaus müssen wir auch in eine Mannschaft investieren, die in der Bundesliga konkurrenzfähig ist", mahnte der 96-Chef. "Ich habe durchaus Verständnis für die Reaktion vieler Fans, bin aber sicher, dass sie alle bei näherer Betrachtung unseren Schritt nachvollziehen können." Kind kündigte darüber hinaus an, dass die Kartenpreise mindestens drei Jahre stabil bleiben. Selbst mit der Preiserhöhung liege der Club im Bundesligavergleich weiterhin im unteren Drittel.
In dieser brenzligen Situation ist jetzt die Mannschaft befordert. Die richtige Antwort wäre ein Sieg über Eintracht Frankfurt mit lebendigen Offensivspiel. Die Freiheiten sind gegeben, der nervliche Druck der letzten Wochen ist gewichen. Mit frischem Selbstvertrauen können die Spieler die Aufgabe angehen. Die Eintracht rangiert auf Platz 13 in der Tabelle drei Punkte hinter den Roten. Die Eintracht spielte in dieser Saison eine sehr wechselhafte Rolle. Eine direkte Abstiegsgefahr war bisher aber auch noch nicht gegeben. Die 96-Spieler sind heiß auf die Eintracht. Die Erinnerung an die deftige Vorrundenniederlage schmerzt noch. Das Team brennt auf eine Revanche.