1. Unbürokratisch auf die Suche gehen

    Präsentation der offenen Ausbildungsstellen wird gut angenommen

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    LANDKREIS (ih). Jetzt aber schnell: In zehn Wochen startet das neue Ausbildungsjahr. Viele Schaumburger Schulabgänger haben ihren Ausbildungsplatz noch nicht gefunden. Mit einer Präsentation offener Stellen in der Arbeitsagentur Stadthagen zeigte die Agentur für Arbeit gemeinsam mit dem JobCenter, wo die Jugendlichen Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben.

    Sebastian Strohwald aus Lindhorst informiert sich in der Agentur für Arbeit über freie Lehrstellen.

    Und diese sind, trotz Wirtschaftskrise und Negativmeldungen, gut. Zwar gib es im Schaumburger Land in diesem Jahr rund zehn Prozent weniger gemeldete Ausbildungsstellen. Diesen gegenüber stehen rund 24 Prozent weniger Bewerber als noch im Vorjahr.

    An den Stellwänden im großen Sitzungssaal nutzten121 Bewerber über den gesamten Tag das unbürokratische Angebot und schauten sich an den Pinwänden die freien Stellen an. Dabei gingen sie ganz unterschiedlich vor.

    Sebastian Strohwald aus Lindhorst beispielsweise sah sich in allen Bereichen um und notierte sich die Angebote, bei denen er sich mit seinem Hauptschulabschluss bewerben kann. Er hat bereits eine Ausbildung als Fleischer begonnen, im Laufe der Zeit aber festgestellt, dass ihm die reine Fabrikation von Wurstwaren zu wenig handwerkliches Können beinhaltete. In einem kleineren Unternehmen würde er noch einmal darin starten. Auch der Beruf des Kochs interessiert ihn, selbst die anstrengenden Arbeitszeiten schrecken ihn nicht ab. Auch im Einzelhandel sieht Strohwald Möglichkeiten für sich.

    Patrick Vogel aus Bückeburg dagegen suchte in den aushängenden Angeboten gezielt nach einem Ausbildungsplatz zum Anlagenmechaniker oder Fachlageristen. Der "Bewerbungsmarathon" des Schülers der Graf-Wilhelm-Schule läuft bereits einige Zeit, seine Unterlagen sind bis nach Minden und Herford gegangen. Die Bewerbungstrainings an der Schule hat er genutzt, um schriftlich einen perfekten ersten Eindruck zu hinterlassen. "Das hat mir sehr geholfen", so Vogel. Am vergangenen Montag nutzte er das Angebot in der Agentur für Arbeit und wird bei so viel Zielstrebigkeit sicher bis zum Sommer Erfolg haben.

    Alexandra Jahn ist Koordinatorin Ausbildung im Arbeitgeber-Service. Sie weiß, dass der Ausbildungsmarkt im Landkreis Schaumburg solide aufgestellt ist. Selbst die eher seltenen Berufe wie Schornsteinfeger oder Orgelbauer können hier gelernt werden. Besonders beliebt sind bei den Jugendlichen noch immer die kaufmännischen Berufe und Ausbildungen in der Gastronomie.

    Immer stärker wird das Angebot im medizinischen Sektor, immer häufiger werden Ausbildungsplätze für Kranken- und Altenpfleger angeboten. Selbst für "Spätzünder" lohnt es sich also, die freien Ausbildungsplätze noch einmal genau unter die Lupe zu nehmen.

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