1. Neun Familienpatinnen qualifizieren sich mit Erfolg

    Bürgermeister würdigt Engagement der ehrenamtlichen Frauen

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    RINTELN (km). Neun engagierte Bürgerinnen absolvierten jetzt mit Erfolg die zweite Qualifizierungsmaßnahme für Familienpaten in Rinteln. Zum Abschluss bekamen die Frauen im Rahmen einer kleinen Feier aus der Hand von Petra Rabbe-Hartinger, Vorsitzende des federführenden Kinderschutzbundes, die Teilnahmebescheinigung und eine Familienpaten-Karte.

    Projektleiter Albrecht Schäffer

    An der Feier nahmen auch jene Familienpatinnen teil, die bis zum vergangenen Dezember an der ersten Schulung teilgenommen hatten und die seither in acht Familien unterstüzend tätig sind.

    Bürgermeister Karl-Heinz Buchholz dankte allen Frauen dafür, dass sie sich in ihrer Freizeit um heimische Familien kümmern und wertete den Einsatz als ein "wichtiges Zeichen von Solidarität".

    Es seien überwiegend Alleinerziehende, erläuterte Projektleiter Albrecht Schäffer, die sich an das Familienpaten-Projekt wendeten. Hauptursache für die Anfragen sei Überlastung im Alltag, beziehungsweise die Sorge, dass die Bedürfnisse der Kinder oder schulische Belange zu kurz kommen könnten. Aktuell gebe es vier weitere Anfragen auf Unterstützung an den Kinderschutzbund. Deshalb sei es gut, so Schäffer, dass jetzt neun "frischgebackene" Familienpatinnen einsatzbereit seien und die Arbeit in einer Familie aufnehmen könnten.

    Die Rintelner Patinnen sind zwischen 35 und 70 Jahre alt und haben ganz verschiedene berufliche Vorerfahrungen und Qualifikationen: Erzieherin, Krankenschwester, Verkäuferin, Lehrerin oder Ärztin. Nach Abschluss der Schulungsreihe (ein Vortrag und sechs Treffen à drei Stunden) kommen alle Patinnen einmal pro Monat zu einem Austauschtreffen zusammen, um über ihre Tätigkeit in den Familien zu beraten. Zusätzlich haben alle die Gelegenheit, "Supervisionsgespräche" in Anspruch zu nehmen. Die ersten Erfahrungen seit Dezember 2008, subsummierte Albrecht Schäffer, seien ganz überwiegend positiv. Der wöchentliche Besuch trage einerseits zur seelischen Stabilisierung der Familienmitglieder bei, andererseits entlasteten die Patinnen die Eltern ganz konkret: "Indem sie mit den Kindern auf den Spielplatz gehen, sich mit ihnen beschäftigen oder mit ihnen Schularbeiten machen." Teilweise begleiteten sie einzelne Familienmitglieder auch bei schwierigen Gesprächen (Anwalt, Schule, Job-Center, oder bei diversen Amtsterminen).

    "Patinnen können nicht zaubern," stellte Albrecht Schäffer abschließend fest: "Das sollen sie aber auch gar nicht; sie können durch ihren wöchentlichen Besuch den Familienmitgliedern jedoch zeigen, dass die nicht allein stehen. Und sie können Mut machen, die bestehenden Probleme anzupacken. So soll unbürokratisch und persönlich Hilfe zur Selbsthilfe geleistet werden."

    Wer für sich und seine Familie Unterstützung oder Entlastung durch eine Familienpatin sucht, der kann sich unter der Telefonnummer 05751/965218 an Kinderschutzbund-Mitarbeiter Albrecht Schäffer wenden. Foto: km

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an