1. "20 Jahre sind einfach genug"

    SOVD- Ortsvorsitzende Marie Trippner wirbt für Nachfolger

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    RODENBERG (pd). Die Mitglieder wissen es schon länger, jetzt hat Marie Trippner die Jahreshauptversammlung des Sozialverbandes Deutschland (SOVD) genutzt, um nochmals ihre Entscheidung über die letzte Amtszeit in Erinnerung zu bringen. "Ich höre definitiv im nächsten Jahr auf", machte die 1. Vorsitzende des Rodenberger Ortsverbandes noch einmal deutlich. Mit ihr wird der gesamte übrige Vorstand 2010 aufhören. Da half auch kein Bitten der Mitglieder, die sich zur Generalversammlung im Gasthaus "Callier" eingefunden hatten.

    "20 Jahre sind genug", erklärte Marie Trippner klipp und klar. Im nächsten Jahr werde sie auf gar keinen Fall für eine Wiederwahl zur Verfügung stehen. Dass es schwer werden wird, ihr Amt oder die anderen Vorstandsämter zu besetzten, wurde bereits jetzt deutlich.

    Auf den eindringlichen Appell der Vorsitzenden machte sich mehr Resignation als Aufbruchstimmung breit. Im Verlauf der Zusammenkunft meldete sich kein "Freiwilliger".

    Ulf Gümmer, seit langem im SOVD-Vorstand tätig, hob hervor "So schwer ist das Ganze doch gar nicht". Er ist davon überzeugt, dass die Vorstandsarbeit durchaus in jüngere Hände gegeben werden müsse. Marie Trippner stellte für sich fest: "Die jungen Leute haben an so einer Arbeit kein Interesse. Diejenigen mittleren Alters sind mit ihren Enkeln beschäftigt und alte Leute brauchen sich nicht mehr engagieren". Auch wenn sich aus der Versammlung heraus niemand spontan bereit erklärte, im nächsten Jahr ein Amt im SOVD- Ortsverband übernehmen zu wollen, zeigte sich Marie Trippner aber dennoch verhalten optimistisch. Sie sei überzeugt, doch noch neue Leute fürs Mitmachen gewinnen zu können. Schließlich stehe ansonsten die Selbständigkeit des Ortsverbandes auf dem Spiel, ermahnte sie.

    Kritisch beurteilte die Vorsitzende die Teilnahmebereitschaft der Mitglieder bei einigen Aktionen. Eine geplante Busfahrt kann mangels Interessenten nicht durchgeführt werden. Bei einem Kaffeenachmittag im Juli letzen Jahres sei die Beteiligung so schlecht gewesen, dass diese Veranstaltung 2009 gar nicht erst angeboten wird. Sehr gut besucht war hingegen das traditionelle Wurstessen und für die vom SOVD ausgerichtete Senioren-Weihnachtsfeier der Stadt Rodenberg habe es hinterher großes Lob fürs Rahmenprogramm und die Ausgestaltung des Saales gegeben, führte die Vorsitzende in ihrem Bericht weiter aus.

    Ein Höhepunkt der Jahreshauptversammlung war die Ehrung langjähriger Mitglieder. Lilli Volbers erhielt einen Blumenstrauß und eine Ehrenurkunde für zehnjährige Mitgliedschaft. Ausgezeichnet wurden auch Marianne Twele und Günter Loges für 25 Jahre Treue zum Sozialverband. Ebenfalls 25 Jahre gehört Anneliese Heidorn dem Verband an, zehn Jahre sind Alice Herkner und Stefan Weinstock dabei. Foto: pd

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