1. Heller Ersatz für matte "Pilze"

    Apelern will 18 alte Straßenlampen in Soldorf ersetzen

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    APELERN (al). Die Gemeinde Apelern will es in ihren Straßen heller werden lassen und dabei auch noch Kosten sparen. Der Bau-, Umwelt- und Wegeausschuss des Rates ließ sich durch einen Experten über die Möglichkeiten informieren und sprach die Empfehlung aus, mit dem Lampentausch in Soldorf zu beginnen. Dort stehen 18 alte Pilzleuchten, die viel Strom verbrauchen und ihren Zweck dennoch nur unzureichend erfüllen. "Das sind eigentlich nur Funzeln", kommentierte Bürgermeister Heinrich Oppenhausen den Zustand.

    Jens Stromeier von der hannoverschen Niederlassung der "Siteco"-Beleuchtungstechnik und der Hülseder Elektromeister Volker Fischer standen den Kommunalpolitikern Rede und Antwort. Fischer betreut seit rund zehn Jahren die lokale Beleuchtung. Stromeier sah die Gemeinden in der Pflicht, sich ohnehin in Kürze mit ihren Lampen zu beschäftigen: In 2015 werden die heute überwiegend eingesetzten Quecksilberdampflampen verboten. Die Zukunft liege bei Natriumdampf- oder bei Halogen-Metalldampflampen. Leuchtdiodensysteme seien momentan noch nicht effizient genug, dürften aber in etwa zwei Jahrzehnten Standard sein.

    Stromeier empfahl einen neuen Lampenkopf mit einer Reflektorenschale, die den Lichtkegel gezielt auf die Straße lenke. Obwohl die Natriumdampflampe statt vorheriger 125 Watt mit nur noch 70 Watt auskomme, erwarte er eine deutlich höhe Leuchtkraft. Trotzdem schlug der Ausschuss für einen Standort im Bereich "Unter dem Dornbusch" eine neue Lampe zu installieren.

    Die Kosten pro neuem Kopf bezifferte Stromeier auf 600 Euro. Eine hausseitige Abschirmung des gelblich strahlenden Lichts sei möglich. Wo bislang nur 80-Watt-Lampen eingesetzt sind, erfolgt ein Wechsel auf 50 Watt.

    Möglicherweise kann Apelern beim Ersatz mit Zuschüssen aus dem Klimaschutzprogramm rechnen. Ansonsten aber muss die Gemeinde den Aufwand allein tragen: "Wir haben nicht die Absicht, eine Umlage nach der Straßenausbaubeitragssatzung zu erheben", erklärte der Bürgermeister. Das Lampenthema dürfte den Rat in den kommenden Jahren weiter beschäftigen. Auch in anderen Ortsteilen stehen die unwirtschaftlichen "Pilze", die bei einem erfolgreichen Verlauf des Apelerner Pilotprojekts ebenfalls ausgetauscht werden sollen.

    Foto: al

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