HAGENBURG (gi). "Es kann nicht sein, dass eine Angelegenheit solange auf der Tagesordnung einer Sitzung behandelt wird, bis es zu dem gewünschten Beschluss kommt", zeigte sich Karl-Wilhelm Möller in der Sitzung des Feuerwehrausschusses der Samtgemeinde verärgert. Nach seinen Recherchen sei über die Änderung der Entschädigungssatzung für die Angehörigen der Feuerwehren in Sachsenhagen seit dem 7. Februar 2008 mehrfach beraten worden.
Es sollte so bleiben, wie es ist, schlug Möller vor. Zuletzt sei sich der Ausschuss über eine Änderung einig gewesen, doch der Verwaltungsausschuss habe dieses wieder "kaputt" gemacht. Worum geht es? Die Gruppe CDU/WGS hatte seinerzeit den Antrag auf eine Überarbeitung der Satzung eingebracht. "Wir sind für eine geringfügige Anhebung und eine Zahlung einer Entschädigung für bestimmte Funktionsträger in der Kinder- und Jugendfeuerwehr", so Heiko Bothe. Dabei komme es ihm auf einen Konsens mit der SPD an. "Wenn es keinen Konsens gibt, dann lassen wir das", fügte Bothe hinzu. Für Christa Kreft ist es wichtig, dass der Einsatz in der Kinder- und Jugendfeuerwehr honoriert werde. Samtgemeindebürgermeister Arthur Adam sieht weitere Ungerechtigkeiten. Er gönne jedem in der Feuerwehr die Entschädigung. Für ihn ist die Arbeitsleistung nicht von der jeweiligen Funktion in der Wehr abhängig. Adam will eher die Jugendarbeit erleichtern, in dem Fahrzeuge (zum Beispiel der ehemalige Bürgerbus) gestellt werden. Das käme allen zugute. Die Diskussion über das Für und Wider gingen hin und her. Ratsfrau Christa Kreft wollte von Brandmeister Joachim Muth wissen, was denn die Feuerwehr wolle. Muth erwähnte, dass sich die Feuerwehr einer moderaten Erhöhung und der Einführung einer Entschädigung für bestimmte Funktionsträger nicht in den Weg stellen werde. Allerdings sei darüber in den Sitzungen bei den Wehren nicht diskutiert, auch sei die Höhe der Entschädigung nicht bemängelt worden. Bothe stellte daraufhin den Antrag, für den stellvertretenden Ortsjugendwehrwart 10 Euro, für den Leiter der Kinderfeuerwehr 20 Euro, für den stellvertretenden Leiter der Kinderfeuerwehr 10 Euro und für den stellvertretenden Gerätewart 10 Euro zu zahlen. Vier Ausschussmitglieder stimmten dafür, zwei enthielten sich. Einstimmig wurde die Anschaffung eines TSF-W für die Ortswehr Auhagen beschlossen. Im Haushaltsplan dieses Jahres sind dafür 81000 Euro bereit gestellt. Das noch eingesetzte Fahrzeug stammt aus dem Jahr 1976. Brandmeister Muth geht nicht davon aus, dass bei anderen Wehren in der Samtgemeinde "Neidgefühle" bezüglich der Anschaffung in Auhagen aufkommen.