RINTELN (ste). In einem Schreiben an Ortsbürgermeister Ulli Goebel kündigte die SPD-Fraktionsvorsitzende im Ortsrat Rinteln, Astrid Teigeler-Tegtmeier, jetzt an, dass die SPD der am Montag stattfindenden Ortsratssitzung geschlossen fern bleiben werde. Teigeler-Tegtmeier begründet diesen drastischen Schritt mit einer ihrer Meinung nach fehlenden Abstimmung des Termins der Sitzung. "...mit echter Verwunderung erhielt ich (...) die Einladung zur Sitzung des Ortsrates Rinteln. Diese Sitzung wurde von Ihnen anberaumt, ohne mit mir als Fraktionssprecherin der SPD gesprochen zu haben", kritisiert sie.
Die SPD verfügt im Ortsrat ebenso wie die CDU über sechs Sitze. FDP, Grüne und WGS haben jeweils einen Sitz. Bleibt die SPD der Sitzung fern und kommen alle anderen Vertreter, dann ist der Ortsrat dennoch beschlussfähig, teilte Ortsbürgermeister Goebel auf Nachfrage mit. Seine Fraktion hatte nämlich noch am Donnerstag über die Terminfrage beraten und entschieden, dass die Sitzung wie geplant stattfinden soll. "Ich bedauere sehr, dass es zu solch einem Verhalten von Frau Teigeler-Tegtmeier gekommen ist", so Ulli Goebel, der einen solchen Umgang miteinander dem ehrenamtlichen Engagement im Ortsrat als nicht dienlich ansieht.
Die Kritik der fehlenden Abstimmung lässt er nicht gelten: "Es war ohnehin schon schwierig genug, einen Termin zu bekommen", so Goebel.
Derzeit finden allerorts in Rinteln Ortsratssitzungen statt und überall werden auch Protokollführer von der Stadt benötigt.
Am Montag sollen vor allem die Mittel für die Vereine und Organisationen vergeben werden, die der Ortsrat in jedem Jahr zur Verfügung hat. Auch hier, so Goebel, habe es keine Abstimmung mit der SPD gegeben, da es zu keinem Kontakt zwischen Kay Steding auf Seiten der CDU und Astrid Teigeler-Tegtmeier auf SPD-Seite gekommen ist. Bislang wurde diese Mittelvergabe immer einvernehmlich im Vorfeld abgestimmt.
Der Ortsrat Rinteln tagt am Montag öffentlich um 19 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses, Klosterstraße 19.