LANDKREIS SCHAUMBURG (ste). Die FDP Kreisverband Schaumburg wird der Unterstützung der Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder höhere Priorität einräumen. Sie tritt dafür ein, vor Ort mehr Beratung und Hilfestellungen anzubieten. Dies verlangt andere Prioritäten in der Haushaltspolitik der Kommunen. Die FDP ist bereit, hierbei Verantwortung zu übernehmen. Dies teilte der Kreisverband jetzt in einer Pressemeldung mit.
Unter der Leitung des Vorsitzenden Paul-Egon Mense zieht der FDP-Kreisvorstand erste Konsequenzen aus der Frage vieler Eltern, wie sie es bei der Erziehung ihrer Kinder "richtig" machen.
Dazu Heiner Schülke, Kandidat für die Bundestagswahl im September: "Wir haben in Deutschland für alles Mögliche Beratungsangebote zu vernünftigen Zeiten.
Für Eltern, gerade für berufstätige Eltern, ist das Angebot jedoch zu dünn.
Das gilt insbesondere für Beratungsangebote nach 18 Uhr. Außerdem muss es nicht immer gleich eine psychologische oder gar psychotherapeutische Beratung sein.
Hier sind die Kommunen und auch der Kreis gefordert." Die FDP ist sich darüber im Klaren, dass es eine große Zahl von Eltern gibt, die sich über Beratungsangebote nicht erreichen lassen, obwohl es dringend nötig wäre. Zum Schutz der Kinder müssen deshalb sowohl die Aufgaben der kommunalen Kinderbeauftragten als auch die Jugendschutzstellen des Kreises überprüft werden. Dazu Paul-Egon Mense: "Das Anliegen ist wichtig.
Die FDP-Kreistagsfraktion wird deshalb entsprechende Anträge in den Kreistag einbringen." Als eine langfristig positiv wirksame Maßnahme sehen die Liberalen in Schaumburg den Ausbau von Kindertagesstätten und Kinderkrippen an.
Zudem müssen die Kindergärten noch mehr als bisher zu Stätten mit Bildungsauftrag werden. Die bisherigen, positiven Ansätze dazu sind voranzutreiben.
Eine Kindergartenpflicht lehnen die Liberalen dagegen nach wie vor ab. Dazu Heiner Schülke: "Die Kinder sind nicht das Eigentum der Gesellschaft.
Sie hat daher nicht das Recht, den Eltern den Erziehungsauftrag wegzunehmen. Es wäre auch der falsche Weg, die Eltern davon zu entbinden. Denn die Eltern haben auch die Pflicht zur Erziehung."