1. Solidarität ist Erfolgsrezept seit 20 Jahren

    Landesverband der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew feiert im Kursaal Jubiläum

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    BAD EILSEN (hb/m). Der 1989 in Hameln gegründete Landesverband Niedersachsen der Deutschen Vereinigung Morbus Bechterew (DVMB) hat im Kursaal mit einer Jubiläumsfeier sein 20-jähriges Bestehen gefeiert. "Morbus Becheterew ist eine Erkrankung des gesamten Organismus, die sich vorwiegend an der Wirbelsäule manifestiert, dort schmerzhafte Entzündungen der Wirbelgelenke hervorruft und schließlich zur Versteifung führen kann", erläutert der in Luhden lebende Landesvorsitzende Rüdiger Schmidt das Erscheinungsbild der Bechterewschen Krankheit.

    "Sie wissen, was persönlicher Einsatz für andere bedeutet und leisten einen Beitrag dazu, dass das Leben mit der Krankheit ein wenig erleichtert wird", sagte der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy in seinem Grußwort. Der Austausch der Mitglieder über Erfahrungen, Erlebnisse und die gemeinsamen Gesprächen seien wichtig. "Solidarität ist das Erfolgsrezept Ihres Verbandes seit 20 Jahren", stellte Edathy fest. Dr. Ralf Kreikebohm, 1. Direktor und Geschäftsführer der DRV Braunschweig-Hannover, zeigte sich zufrieden mit der Zusammenarbeit und versprach, den Verband "weiter finanziell, konzeptionell und inhaltlich zu unterstützen". Peter Zabold, Bürgermeister der Gemeinde Luhden, wo der Landesverband eine Geschäftsstelle unterhält, nannte es ein Gebot der Menschlichkeit, sich für Menschen in Not einzusetzen, "was insbesondere für Ältere und chronisch Kranke gilt". Leider, so Zabold, sei die medizinische Forschung den Ursachen des Morbus Bechterew bislang nicht auf die Spuren gekommen und eine Heilung sei noch nicht möglich. Umso wichtiger sei es, "den Erkrankten qualifizierte Hilfe zukommen zu lassen". Rüdiger Schmidt und seine Frau Jutta, so der Bürgermeister, seien nicht nur für die DVMB wichtig, sondern auch aus dem örtlichen Zusammenleben der Gemeinde Luhden nicht mehr wegzudenken.

    Martina Irrgang von der Gruppe Bückeburg-Minden sprach in ihrem Vortrag von der Morbus-Bechterew-Erkrankung aus der Sicht einer Patientin. "Die Diagnose trifft einen wie ein Schock, eine chronische Erkrankung verändert das eigene Leben und das der Angehörigen", berichtete Irrgang. Die Patienten sollten lernen, trotz der Einschränkungen ein erfülltes Leben zu leben. Wichtig seien wertvolle Informationen durch Gespräche mit Ärzten, Therapeuten und anderen Betroffenen. Irrgang warnte dagegen vor einigen Internetforen, "die nur Hysterie verbreiten". Als aktives Mitglied in ihrer Gruppe finde sie dort immer ein offenes Ohr für Probleme und Fragen. "Durch die Kontakte mit Mitgliedern und die gemeinsame Gymnastik habe ich viel gelernt und wieder Spaß am Leben gefunden", so Martina Irrgang abschließend.

    Zur Musik der Band "Route 65" feierten die rund 200 Delegierten und Gäste nach einem gemeinsamen Essen das 20-jährige Bestehen des Landesverbandes Niedersachsen.

    Foto: hb/m

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