LANDKREIS (hb/m). "Ich befürchte, die Pläne der Landesregierung zur Zusammenarbeit von Haupt- und Realschulen werden zur Erhöhung der Kosten für die Schülerbeförderung im Landkreis Schaumburg führen", meinte der SPD-Landtagsabgeordnete Heiner Bartling gegenüber der Presse. Die Hauptschulen sollen nach Plänen der CDU/FDP-Landesregierung zukünftig mit Elementen der Berufsausbildung belastet werden.
Dafür sollen die Hauptschulen einen "institutionellen Verbund" mit einer berufsbildenden Schule bilden. Schülerinnen und Schüler des 9. und 10. Schuljahrganges sollen dann an zwei Tagen pro Woche Fachpraxis- und Fachtheorieunterricht im Umfang von 14 Stunden an der berufsbildenden Schule erhalten.
Bartling hält es für sehr fraglich, ob die räumlichen Voraussetzungen vorhanden sind, um Schülerinnen und Schüler der Hauptschulen an den berufsbildenden Schulen im Landkreis zu unterrichten.
"Der Vorschlag ist einfach pädagogisch unausgegoren und auch völlig undurchdacht", so Bartling. Es könne doch nicht sein, dass im Landkreis Schaumburg zukünftig die Schülerinnen und Schüler der Hauptschulen an zwei Tagen pro Woche unterrichtet werden und die Kosten der Schülerbeförderung nicht bedacht wurden. Auch die Auswirkungen auf die Unterrichtsversorgung, den Schulalltag und die Schulorganisation an den Berufsbildenden Schulen müssen laut Bartling von der Landesregierung noch beantwortet werden.
Heiner Bartling: "Wenn die Pläne wider besseres Wissen umgesetzt werden, muss die Landesregierung für die entstehenden Kosten aufkommen – wer die Musik bestellt, muss sie auch bezahlen."