1. Gut vorbereitet und ohne Angst zur MPU

    Selbsthilfegruppen und Diakonie bieten Hilfe an / Ehrenamtliche Suchtkrankenhelfer leiten die Gruppen

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    LANDKREIS (mk). "Selbstbewusst zur MPU", Unter diesem Motto arbeiten die Gruppen Alkohol im Straßenverkehr (AiS) Rinteln und Stadthagen seit vielen Jahren sehr erfolgreich im Landkreis Schaumburg. So mancher Autofahrer hat mit unzulässigem Alkoholspiegel im Blut nicht nur seinen Führerschein, sondern auch seine Arbeitsstelle eingebüßt. Diese folgenschwere Alkoholfahrt kann ein einmaliger Ausrutscher gewesen sein, es kann aber auch bei dem Menschen eine Alkoholabhängigkeit vorliegen. Auf jeden Fall bestehen ganz eindeutig Probleme, Autofahren und Alkoholtrinken von einander zu trennen. Zur Wiedererlangung der Fahrerlaubnis wird vom Kraftfahrtverkehrsamt häufig eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) beim TÜV gefordert. Diese fällt jedoch negativ aus, weil nicht erkennbar ist, dass sich die Betroffenen mit ihrem Problem auseinandergesetzt haben und es dadurch ziemlich wahrscheinlich ist, dass sie sich künftig wieder alkoholisiert ans Steuer setzen werden. Im negativen Gutachten wird deshalb nahe gelegt, sich mit einer psychosozialen Beratungsstelle – zum Beispiel der Diakonie - in Verbindung zu setzen. Seit über zehn Jahren bietet deshalb mit großem Erfolg der Verein der Selbsthilfegruppen für Alkohol- und Medikamentenabhängige in Zusammenarbeit mit dem Diakonischen Werk der Schaumburg-Lippischen Landeskirche in Stadthagen und Rinteln ein spezielles Hilfsangebot an. Inhaltlich geht es in dem Gemeinschaftsprojekt um die Aufarbeitung der eigenen Trinkgewohnheiten, Informationen über Alkoholismus und Alkoholmissbrauch sowie um die Vorbereitung auf die Prüfungssituation bei der MPU. In den kostenlosen Gruppensitzungen kann sich jeder in das Gespräch einbringen und von der eigenen Situation bzw. von den eigenen Erlebnissen berichten. So besteht die Möglichkeit, dass die Gruppenmitglieder sich untereinander helfen mit dem Ziel: "Hilfe zur Selbsthilfe". Wie in allen Selbsthilfegruppen hilft vor allem auch das Erleben von Gemeinschaft. Alkoholmissbrauch ist oft ein Ausdruck persönlicher Probleme. Die Gruppen werden von ausgebildeten Suchtkrankenhelfern ehrenamtlich geleitet, die teilweise eigene Erfahrungen mit der MPU gemacht haben und somit auch Praxisnähe vermitteln. Alle Gespräche werden vertraulich behandelt. Parallel zu den Gruppengesprächen werden fünf Einzelgespräche zu einem Gesamtpreis von 200 Euro bei diplomierten Suchtberatern in den Beratungsstellen des Diakonischen Werks Stadthagen und Rinteln angeboten. Die Gruppenstunden finden in Rinteln, Bäckerstr. 8 jeden Mittwoch um 18 Uhr und in Stadthagen, Bahnhofstr. 16, jeden Montag um 19 Uhr statt. Eine Anmeldung und Vermittlung erfolgt nur über die Beratungs- und Behandlungsstellen des Diakonischen Werkes in Rinteln, 05751 – 962118 und Stadthagen Tel. 05721 - 993020. Weitere Infos unter www.selbsthilfe-sucht.de.

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