LANDKREIS (hb/m). "Die von der Landesregierung jetzt geplante Abschaffung der Vollen Halbtagsschule ist ein weiteres gebrochene Wahlversprechen von CDU und FDP", so der SPD-Landtagsabgeordnete Heiner Bartling in einer Presseerklärung. Die CDU habe im Wahlkampf 2003 den Erhalt der Vollen Halbtagsschule versprochen. Im Juni 2003 sei der Erhalt der Vollen Halbtagsschule von den Regierungsfraktionen sogar ins Schulgesetz aufgenommen worden.
Bereits kurz danach seien den Vollen Halbtagsschulen jedoch "vollständig und ersatzlos die Vertretungsreserven gekürzt" worden. Seit Anfang 2004 habe der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Karl Heinz Klare immer wieder erklärt, "dass die Vollen Halbtagsschulen erhalten bleiben". Heiner Bartling: "Die Abschaffung, aber auch die Art und Weise ist ungeheuerlich."
Bartling räumt gegenüber der Presse ein, dass die frühere SPD-geführte Landesregierung die Volle Halbtagsschule durch eine flächendeckende Einführung der Verlässlichen Grundschule ersetzen wollte. Dieser Entscheidung habe jedoch eine andere Situation an den Schulen des Landes zugrundegelegen. "Nach PISA steht fest, dass Ganztagsschulen einen festen Platz in unserem Schulsystem haben müssen", so Bartling. Daher setze sich die SPD für Ganztagsschulen von der Grundschule an ein. Die SPD wolle aber keine Ganztagsschulen in der "Light-Version", sondern "mit Unterricht am Nachmittag". Die Abschaffung gebe ein "fatales Signal an die Eltern".