BAD NENNDORF (Ka) Kompetenz und Kooperation formieren sich seit Montag um 7.01 Uhr königlich. Der Antenne Niedersachsen-Moderator Dominik Schollmayer stand insgesamt 169 Stunden am Mikrofon und begab sich beim Weltrekordversuch in die meisterlichen Hände des Staatsbades Nenndorf. Mit Gesundheit, Wellness und Fitness im Präventionsbereich, einer ausgewogenen leichten Ernährung, Schollmeyers Ehrgeiz und Willensstärke und unter regelmäßig ärztlicher Kontrolle toppte Schollmayer den bis dahin amtierenden Weltrekordhalter, den indischen Radiomoderator Sofiene Halfoui um eine Stunde und bahnte sich damit den Weg ins Guinness Buch der Rekorde. Der 26-jährige Moderator aus Hannover band eine Ernährungsexpertin ebenso, wie das Staatsbad-Team unter der Leitung des Sportphysiotherapeuten Costa Pantasidis und Ärztin Dr. Dagmar Lehmann in die harte Woche mit ein. Pro Sendestunde wurde ihm während der Aktion eine 5-Minuten-Pause gewährt, so lautete das offizielle und strenge Reglement. Diese Auszeiten bündelte er, so dass er täglich auf bis zu 60 Minuten Schlaf kam. Mit Moorbehandlungen und Massagen wie auch mit Pflegeprodukten und Gesundheitschecks aus Bad Nenndorf steuerte Schollmayer dem Weltrekord entgegen. 169 Stunden hinter dem Mikrophone, das bedeutete 10.140 Minuten im Studio und die Alleinherrschaft über den Radiosender "Hitradio Antenne". Der Rechtsanwalt Joachim Seidel aus Hannover überwachte die Einhaltung der Pausenzeiten und das laufende Unterhaltungsprogramm aus Schollmayers Munde. Nach zwei gespielten Liedern musste sich der Moderator wieder der Öffentlichkeit stellen, Informationen und Nachrichten übermitteln, Livetelefonate entgegennehmen und die Hörer bestmöglich bei Laune halten. Schlafentzug über einen längeren Zeitraum führt im schlimmsten Fall zu Persönlichkeitsstörungen bis hin zum Tod und galt einst als Foltermethode. Die Krisenmomente meisterte Schollmayer bravourös. Der Sender wie auch die Nutznießer vor den Radiogeräten ließen ihren "Scholly" nicht aus den Sinnen und begleiteten ihn sieben Tage und Nächte durch das Programm. Motivation auf ganzer Linie, die diese Idee mit trug. Zum Feierabend nach dem längsten Arbeitstag der Welt, schossen Schollmayer Tränen in die Augen. Sichtlich gerührt und erschöpft aber körperlich in guter Verfassung, dankte er seinen Kollegen, dem Staatsbad Nenndorf und den daumendrückenden Hörern vor den Geräten wie auch den Gästen im Studio für die Motivation. Über die Niedersächsischen Landesgrenzen hinaus erreichten hunderte Anrufe, 2.000 Mails, Aufmerksamkeiten und Wertschätzungen in vielfältiger Form den Moderator. Am Wochenbeginn konnte Rechtsanwalt Seidel um 7.01 Uhr den Sieg bekanntgeben und Programmdirektor Stefan Offierowski trat vor das Mikrofon, um Glückwünsche zu übermitteln. Es war eine wichtige Erfahrung für mich, so Schollmayer und stellte nach dem längsten Radio-DJ-Marathon die Frage in den Raum: "Kann mir mal jemand sagen, was ich jetzt zu tun habe, ich weiß es leider nicht!" Die wiedergewonnen Freiheit unterlag keiner Regieanweisung und so nahm er es sportlich und vertrat sich außerhalb des gläsernen Senderaums die Beine und ließ sich tüchtig feiern.
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