APELERN (al). Die ersten Augusttage sind den Mitgliedern der Apelerner Siedlergemeinschaft noch in schlimmer Erinnerung. Unbekannte hatten ihren Schau- und Versuchsgarten an der Lyhrener Straße verwüstet. Dabei war das idyllisch gestaltete Areal gerade erst wieder so richtig aktiviert worden. Nachdem nämlich die Eigenheimer-Organisation eine Kindergruppe gegründet hatte, wurde auf eigens angelegten Beeten gesät, gepflegt und später auch geerntet. "Kobolde" nennt sich der quirlige Kreis, in dem sich Jennifer Ranzow und Vanessa Wittenborn um Mädchen und Jungen ab sechs Jahren kümmern. Was sie erlebt haben, konnte in der Jahreshauptversammlung bestaunt werden: Eine Diashow erinnerte an etliche Ausflüge und Aktionen. Für den Vorsitzenden Roland Pfannkuche ist die "Kobolde"-Gruppe das beste Mittel, einer Überalterung seiner Gemeinschaft zu begegnen. Denn mit den Kindern sind auch junge Familien gekommen und haben durchaus frischen Wind in die Reihen der Eigenheimbesitzer gebracht. Der Vorsitzende der Kreisgruppe Deister-Sünteltal im Verband Wohneigentum, Rolf Kälberloh, sah die Apelerner Initiative als einen richtigen Weg an: In anderen Siedlergemeinschaften sei das Durchschnittsalter inzwischen sehr hoch. Pfannkuche stellte in der Jahreshauptversammlung die nächsten Termine vor. So soll bereits am 17. April um 15 Uhr ein Baumschnittkurs im Garten der Familie Voigt in der Rehbockstraße stattfinden. Am Sonntag, 19. April, folgt ein Familiennachmittag im Siedlergarten. Dieser hatte im vergangenen Jahr seine Premiere mit Lagerfeuer und Stockbrotrösten. Das soll es auch jetzt wieder geben.
Anne Solinski erhält von Roland Pfannkuche den Preis für die höchste Apelerner Sonnenblume im vergangenen Jahr.
Den Preis für die höchste Sonnenblume des vergangenen Jahres errang Anne Solinski, dessen Gartenpracht sich bis in die Höhe von 3,41 Meter reckte. Frieda Doebel und Klaus-Günter Guhlemann platzierten sich gleich dahinter. Für Günter Knief, Detlef Böger und Klaus-Dieter Hupe lagen Auszeichnungen zur 25-jährigen Mitgliedschaft bereit. Auch die "Kobolde"-Betreuerinnen verrieten ihre nächsten Pläne. So werden das Insektenhotel beim Nabu-Biotop "Grabeloh" in Lyhren besucht und ein Staudamm im Riesbach gebaut; bald ist das erste Gemüse im Garten zu säen. Auch Kartoffeln werden angebot. Doch diese wollen die Kinder diesmal ganz allein essen. Im letzten Jahr hatten bei einem gleichnamigen Fest auch die Erwachsenen mitgeholfen. Der Nachwuchs darf übrigens auch weiterhin auf die Gruppenstunden jeweils am 1. Dienstag im Monat um 15 Uhr neugierig sein: "Wir haben Ideen für die nächsten fünf Jahre", verriet Vanessa Wittenborn den Anwesenden.
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