1. Nutzungskonzept für das Gebäude Hülshagen Nr. 1 wird erarbeitet

    Große Aufräumaktion förderte Müll und so manches Schätzchen zutage

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    LAUENHAGEN (wtz). Eine tatkräftige Aufräumaktion haben Bürger der Gemeinde Lauenhagen im Fachwerkhaus Hülshagen Nr. 1 gestartet. Unter der Federführung von Diplom-Ingenieur Manfred Röver stand vor allem ein großes Rausräumen auf dem Programm. Das in den 40er Jahren verlassene und seit dem leer stehende Vier-Stände-Fachwerkhaus barg allerlei Unrat aber auch so manches Schätzchen.

    So konnten alte Scharniere, Flaschen, Körbe und Waagen als noch brauchbar aussortiert werden. Ein ganzer Haufen leerer Wein- und Spirituosenflaschen fand hingegen den Weg zum Altglascontainer. Nicht so eine Flasche des ursprünglichen im Dorf gebrannten "Lauenhäger Schnaps". Sogar eine noch nicht geöffnete Tonflasche mit Steinhäger förderte der Aufräumtrupp ans Tageslicht.

    Was mit dem im Jahr 1617 errichteten Gebäude geschehen soll, steht derzeit noch nicht fest. Die Gemeinde hat das Gebäude nebst Grundstück, was sich genau gegenüber dem Gasthaus Probst befindet, erworben. Im Rahmen des von der Europäischen Union und dem Landkreis Schaumburg geförderten Leader-Programms sollen in den nächsten Wochen die weiteren Möglichkeiten erörtert werden. Hierzu hat die Gemeinde Lauenhagen als Projektträger Dipl.-Ing. Manfred Röver den Auftrag erteilt, mögliche Sanierungs- und Nutzungskonzepte zu entwickeln.

    Erste Gedankenansätze sehen eine Sanierung des Gebäudes an Ort und Stelle oder eine Translotion, also ein Abbau und ein anschließender Wiederaufbau an anderer Stelle, vor. Möglich wäre eine Translotion auf das Grundstück des Lauenhäger Bauernhauses.

    Eine Sanierung soll nach Möglichkeit in ein Ausbildungskonzept integriert werden, das zusammen mit der Berufsbildenden Schule in Stadthagen und der Handwerkerinnung erfolgen könnte. Dies würde eine Sanierung in zahlreichen Einzelschritten bedingen. Auch eine Einbindung der örtlichen Jugendwerkstatt Hülshagen wäre möglich.

    Von dem Gebäude zeigte sich Manfred Röver insgesamt sehr begeistert. Die Errichtung eines Vier-Stände-Hauses zu der damaligen Zeit in dörflicher Gegend war eher ungewöhnlich. Üblich waren eher Zwei- oder seltenere Drei-Ständer-Häuser. Das Gebäude selbst ist lange Jahr als Scheune benutzt worden und noch mit viel Originalsubstanz erhalten. Foto: wtz

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an