RINTELN (ste). Wenn in diesen stürmischen Wirtschaftszeiten ein Leiter eines Rintelner Unternehmens von einer "zukunftsfähigen Aufstellung" spricht, dann erlangt dies eine besondere Bedeutung. Peter Ernst von "OI", früher Glashütte Stoevesandt, sprach genau so und schätzte sich froh darüber, in einem so großen und weltweit operierenden "Global Player" wie "OI" mit der Rintelner Hütte als der Spezialist für Farben und Formen eine hervorragende Nische zu besetzen. Eingeladen zu der Betriebsführung hatte der Stadtmarketingverein "Pro Rinteln", für den Simone Niebuhr die Gäste in der Firma begrüßte. "OI" steht für "Owen Illinois", ein Unternehmen, das weltweit agiert und in Europa fast 50 Prozent seines Umsatzes macht. Vier Werke betreibt das Unternehmen in Deutschland, in Achern, Bernsdorf, Holzminden und Rinteln.
Und Peter Ernst ist sich insbesondere aufgrund der neuerlichen Erkenntnisse über die Verunreinigung von Mineralwässern mit künstlichen Hormonen aus PET-Flaschen sicher: "Glas ist und bleibt aus gesundheitlicher und ökologischer Sicht der zuverlässigste Primärverpackungsstoff!" Glas ist nämlich zu 100 Prozent "echt" recyclebar, geht keine Wechselwirkung mit seinen Füllstoffen ein, besteht aus natürlichen Materialien, es gibt keine Diffusion von außen nach innen und auch aus der Flasche selbst kann nichts herausdringen. "Glas ist reines Siliciumdioxid; und das ist bekanntermaßen nichts anderes als Sand!" Doch der Rohstoff Sand ist heute nur noch zu rund 25 Prozent nötig, denn 75 Prozent der benötigten Schmelze kommen aus den Altglascontainern. Der Standort Rinteln liegt strategisch günstig, hat mit seinen im Jahr 2000 und 2003 neu installierten Wannen und daran angegliederten Maschinen eine moderne Ausrichtung und gilt als der Spezialist in Form und Farbe. Von den Investitionen in Höhe von 45 Millionen Euro anfang des Jahrtausends profitiert das Werk mit seinen 230 Mitarbeitern noch heute. 500 Tonnen Glas werden Tag für Tag in Rinteln aus den zwei Schmelzwannen heraus produziert, das sind täglich eine Millionen Flaschen. Darunter zu fast 100 Prozent die Gourmet-Wasserflaschen für gehobene Mineralwässer und auch für die Firma Jägermeister oder das trendige "Jever Dark" werden die Flaschen hier gefertigt.
Die Besuchergruppe zeigte sich hochinteressiert bei der spannenden Führung durch Rintelns "heißestes Werk" und Viele wollen weitere Besichtigungen annehmen, die Pro Rinteln anbietet. Foto: ste
Auf Einladung von "Pro Rinteln" kommt eine Besuchergruppe in den Genuss einer Firmenbesichtigung bei "OI-Glashütte Stoevesandt".