1. Schaumburg hat Vorbildfunktion

    Zwischenbilanz im Jugendschutz / Institutionen und Vereine arbeiten zusammen

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    LANDKREIS (nb). Die Jugendschutzbeauftragten zogen im Rahmen des Jugendhilfeausschusses eine positive Bilanz. Noch nie habe der Jugendschutz im Landkreis so viel Raum eingenommen wie in den vergangenen Wochen und Monaten.

    Großveranstaltungen wie Abifeten oder Himmelfahrtsaktionen wurden von Präventionsprogrammen begleitet, der Einlass überwacht und Alkohol-Testkäufe durchgeführt um den Missbrauch durch Jugendliche schon im Vorhinein zu erschweren. Und diese Maßnahmen zeigten bereits deutliche Erfolge. Einige Supermarktkassen wurden bespielsweise mit elektronischen Warnhinweisen ausgestattet, die bei betroffenen Artikeln auf den Jugendschutz hinweisen. Verstöße sollen im Wiederholungsfall durch ein stark erhöhtes Bußgeld geahndet werden. Altersbeschränkungen für öffentliche Veranstaltungen schützen Jugendliche vor Gefahrensituationen, die sie noch nicht in Gänze einzuschätzen wissen. Umgehen lassen sich diese Einlasskontrollen für Minderjährige nur mit dem Einsatz eines erwachsenen Erziehungsbeauftragten, den Eltern mit dieser Aufgabe betrauen. Werden sie ihrer Aufgabe nicht gerecht, kann sogar die Landesstelle für Jugendschutz diese in Regress nehmen. Für Eltern sind in den Formalien der Beauftragung umfassende Informationen enthalten, die aufrütteln sollen.

    Das Jugendamt ist der Ansicht, dass mehr Aufklärung und intensive Zusammenarbeit mit Eltern langfristig zum Ziel führen. "Der erste Mißbrauch von Drogen findet erfahrungsgemäß immer in der Familie statt", so Kreisjugendpfleger Walter Ostermeyer.

    Noch gilt übermäßiger Alkoholkonsum bei vielen Erwachsenen als "salonfähig". Deswegen sei eine Sensibilisierung und das "Hinschauen" sehr wichtig. Vor allem über die Arbeit mit Vereinen erhofft sich der Jugendhilfeausschuss deutliche Effekte. "Es muss noch viel Basisarbeit geleistet werden, deswegen ist es wichtig das Jugendamt miteinzubinden", lautet die klare Meinung von Frank Lohmann, Vertreter der Kreisjugendfeuerwehr Schaumburg, "das Komasaufen wird heute immer schlimmer". Allein zwölf Platzverweise wurden im Falle eines Fehlverhaltens unter Alkoholeinfluss im letzten Jahr in Stadthagen an junge Menschen ausgesprochen und damit vermutlich schlimmere Delikte verhindert.

    Die Zusammenarbeit zwischen dem Ordnungsamt, dem Jugendamt und der örtlichen Polizei funktioniert und gestaltet sich sehr aktiv. Schaumburg hat in vielen Bereichen des Jugenschutzes eine Vorbildfunktion übernommen. Auch in anderen Kommissariaten soll diese Arbeit fortgesetzt werden.

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