1. Jede fünfte Bohrung trifft

    Exxon Mobil stellt weiteres Vorgehen in puncto Erdgassuche auf Ratssitzung vor

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    NIEDERNWÖHREN (mr). Während die Tagesordnungspunkte auf der Sitzung des Rates zügig beschlossen wurden, hatten die Ratsmitglieder zum Thema Erdgasförderung und Kernbohrung in ihrer Gemeinde einige Fragen.

    Hans-Hermann Nack, Unternehmenssprecher der Firma Exxon Mobil, stellte dem Rat das weitere Vorgehen des Unternehmens in punkto Erdgassuche vor. Nachdem die seismischen Untersuchungen im letzten Jahr in Niedernwöhren erste positive Ergebnisse hervorbrachten, gelte es nun, diese Daten mit differenzierteren zu unterfüttern. Erst dann sei feststellbar, ob sich eine Erdgasförderung im Umfeld rechne oder nicht. Für Niedernwöhren bedeutet dies: Im April werden die Anlieger informiert. Im Mai beginnt, sofern die Genehmigung vom Landesamt erteilt ist, der Bau des Bohrplatzes. In diesen vier Wochen sei mit einem erhöhten Verkehrsaufkommen zu rechnen. Der Bohrplatz wird nördlich des Sportplatzes errichtet. Für Juni ist die eigentliche Bohrung geplant. Im August ist die Räumung und Rekultivierung des Bohrplatzes vorgesehen. Die Fläche werde wieder als landwirtschaftliche Nutzungsfläche zur Verfügung stehen, sicherte Nack auf Anfrage zu. Ausdrücklich sprach sich ein Einwohner gegen die Nutzung der Sportplatzstraße aus, die bereits jetzt schon stark frequentiert werde. Er schlug eine neue Verbindung zur Hauptstraße vor. Die Reaktion der Ratsmitglieder war verhalten. Gleichwohl ging es ihnen in ihren Fragen ebenfalls darum, das Verkehrsaufkommen zu klären, an den nahe gelegenen Kindergarten zu erinnern und sich über mögliche Risiken für Anlieger zu informieren. Aufgrund der schalltechnischen Auflagen und dem Abstand zu den Siedlungen würden die Anlieger keinen Gefahren und Risiken ausgesetzt, versprach Nack. Wie es nach dieser Kernbohrung weitergeht, bleibt offen. Jede fünfte der zwei Millionen teuren Bohrungen werde fündig, erklärte Nack. Ob im Falle des Falles eine Erdgasförderung genau in Niedernwöhren oder woanders stattfände, müsse dann geklärt werden. Sicher war auf der Ratssitzung, dass die Gemeinde einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen kann, in dem aus den Rücklagen rund 237 000 Euro in den Dorferneuerungsplan investiert werden. Damit entnimmt die Gemeinde noch weniger, als im Vorjahr der Rücklage zugeführt. "Wir sind gut aufgestellt", fasst Bürgermeister Klaus Seehausen zusammen. Einstimmigkeit in den Fraktionen. Sowohl dem Haushaltsplan als auch den über- und außerplanmäßigen Ausgaben im Jahr 2008 wurde einmütig zugestimmt. Die maritime Benennung der Straßen im Neubaugebiet "Hinter der Grundschule" wurde mit einer Enthaltung beschlossen.

    Foto: mr

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