BÜCKEBURG (hb/m). Auf einer gut besuchten Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins im "Altstadtkeller" konnte der Vorsitzende Albert Brüggemann den Vorsitzenden des SPD-Unterbezirks Landkreis Schaumburg, Karsten Becker, begrüßen. Für die SPD, so Brüggemann, sei 2008 ein "turbulentes, schmerzhaftes Jahr" gewesen mit Heckenschützen in Richtung des ehemaligen Bundesvorsitzenden, der verlorenen Landtagswahl in Niedersachsen und dem Desaster in Hessen.
In seinem Jahresrückblick erinnerte Brüggemann an die Jubilar-Ehrungen mit Wolfgang Jüttner, eine Exkursion durch die Bückeburger Niederung mit Wolfhard Müller, den Besuch des evangelischen Altersheims und dem Begehen der Spielplätze. Viele Mitglieder und Parteifreunde seien nach Stadthagen gefahren, um den neuen Parteivorsitzenden Franz Müntefering zu erleben. Beteiligt hat sich der SPD-Ortsverein Bückeburg erneut an der Ferienaktion. Mit interessierten Kindern wurde die Firma Wesergold in Rinteln besichtigt. Für ein 30-jähriges Mitwirken an der Ferienaktion hat der SPD-Ortsverein eine Kachel erhalten, die Renate Barkhausen dem Vorsitzenden überreicht hat.
Für eine langjährige Mitgliedschaft in der SPD wurden Karin Gravermann (35 Jahre) sowie die beiden ehemaligen Ratsherren Klaus-Dieter Blume und Johannes Kersting (beide 40 Jahre) geehrt. Wenig Zustimmung ernteten bei der SPD-Basis die im Internet zur Abstimmung gestellten Wandbilder für die Gestaltung einer Hausfassade in der Schulstraße.
Bernd Insinger hält es für richtig, dass die Bückeburger mit ihrer Unterschrift bis zum 17. April ihre Zustimmung geben oder alle Vorschläge ablehnen können". Es sei allerdings, betonte Insinger, die Privatsache des Hauseigentümers. Dennoch könne das Ergebnis durchaus Wirkung zeigen.
Als einen "Klasse-Kandidaten mit bewährter Qualität" bezeichnete Karsten Becker in seinem Vortrag den mit einem "hervorragenden Ergebnis" nominierten Sebastian Edathy. Der langjährige Bundestagsabgeordnete habe, so Becker, die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger immer ernst genommen. Der Glaube der Konservativen und Neo-Liberalen, freie Märkte würden Wohlstand für alle bringen, habe in die Sackgasse und zum Verlust von vielen Arbeitsplätzen geführt.
"Die Forderung nach Steuersenkungen klingt gut, aber wie und von wem sollen die Konjunkturpakete zurückgezahlt werden?", fragte Becker, der eine "stärkere Regulierung der Finanzmärkte und mehr Sozialdemokratie in der Regierung" für erforderlich hält. Kein Verständnis hat die Schaumburger SPD laut Becker für das Zerschlagen des erfolgreichen Gesamtschulkonzepts durch die CDU/FDP-Landesregierung. Die SPD werde sich weiterhin für eine Chancengleichheit in der Bildung einsetzen.
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