1. Amphibien brauchen Gewässer mit Sonne

    Naturschützer schaffen Lebensräume für Kröten

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    AUETAL (tt). Um die klaffenden Kenntnislücken bezüglich Amphibien und Reptilien zu schließen, wurde vom Schaumburger Kreisverband des NABU im Jahre 1999 eine kreisweite Kartierung ins Leben gerufen. Sieben Jahre lang arbeiteten Dr. Holger Buschmann, Bruno Scheel und Thomas Brandt ehrenamtlich an diesem Projekt, mit der Aufgabe,flächendeckend die Gewässer im Landkreis nach Amphibien abzusuchen. Und sie haben festgestellt, dass insgesamt 16 Krötenarten, Frösche und Molche im Landkreis Schaumburg und am Steinhuder Meer leben. Nach Auswertungen der Untersuchungen und der Veröffentlichung der Ergebnisse im Buch "Amphibien und Reptilien im Schaumburger Land und am Steinhuder Meer", erfolgten zahlreiche Projekte und Maßnahmen zum Schutz dieser Tiere. So auch in der Gemeinde Auetal: Hier kannte der Naturschützer Bruno Scheel durch seine jahrelange Arbeit im Vorstand der Ortsgruppe Auetal ein bedeutendes Gewässer für Amphibien. Zwischen Hattendorf und Raden stellte Scheel, heute

    2. Vorsitzender des Kreisverbandes, mit seinem Kollegen Buschmann bei den Kontrollen der Gewässer einen Rückgang bedrohter Molche fest. Scheel erklärt warum: "Diese Tiere brauchen Gewässer mit starker Besonnung. Aber auflaufende Bäume und Sträucher hinderten die Sonne daran, das Wasser zu erwärmen. In der Überwinterungszeit der Tiere machte Scheel den Teichbesitzer aus Raden ausfindig und stellte das Gewässer der Unteren Naturschutzbehörde vor. Hier besorgte er sich die Genehmigung, um mit dem NABU Auetal die beschattenden Gehölze zu fällen. Bei nasskaltem Wetter machten sich die Naturschützer nun ans Werk, um das Laichgewässer für Molche und andere Amphibien wieder attraktiv zu gestalten. Bei der Nachkontrolle durch Bruno Scheel und Rolf Wittmann, 1. Vorsitzender vom NABU Auetal, mussten sie feststellen, dass der Besitzer sein Versprechen leider nicht gehalten hatte: Er hatte die Zusage gegeben, am Gewässer alte Asbestplatten eines zusammengestürzten Bretterverschlages zu entsorgen. "Frösche, Kröten, Molche und Salamander waren zweifellos DIE Tiere unserer Kindheit. Weil sie verschiedene Lebensräume wie Gewässer, feuchte Wiesen und Weiden sowie Wälder benötigen, helfen wir ihnen, ihre naturnahe Umgebung zu erhalten", so Bruno Scheel zu der Frage, warum er sich mit einem solchen Engagement für die Amphibien einsetzt.

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