POLLHAGEN (nb). Klein aber fein: Der Ortsverein der SPD kann sich auf engagierte Mitglieder verlassen. Mehr als die Hälfte nahmen an der diesjährigen Mitgliederversammlung im Gasthaus "Alter Krug" teil, 33 Prozent des gesamten Mitgliederbestandes bekleidet ein Amt. Für besondere Treue und ein halbes Jahrhundert Parteizugehörigkeit wurden Willi Bartels und Ernst Wilkening geehrt. Auch Heinz Schommerloh ist bereits seit 30 Jahren aktiver Sozialdemokrat, Ursel Schwarz mit 25 Jahren einen ähnlich langen Zeitraum dabei. Doch trotz dieser positiven Aspekte werden auch die aktuellen Probleme nicht außer Acht gelassen. "Wir müssen versuchen ein eigenes Profil zu entwickeln", lautete die Aufforderung des ersten Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins Björn Rümpler. Seit sich die Ratsstrukturen verändert haben und die SPD nicht mehr als Mehrheitsführer auftritt, scheint es nötig, das eigene Auftreten neu zu definieren. Auch der allgemeine Mitgliederschwund macht dem Ortsverein wie vielerorts zu schaffen. Nach dem Austritt zweier Mitglieder ist der Bestand auf 20 abgesunken. gestalte sich schwierig Sollte sich dieser Negativtrend fortsetzen fürchtet Rümpler um das Anrecht auf einen Delegiertenplatz im Unterbezirksparteitag. Grund genug in der nächsten Zeit einen Schwerpunkt auf die Neuwerbung von Sozialdemokraten zu legen. Bisher habe sich laut Rümpler die Rekrutierung allerdings schwierig gestaltet. Politisch Interessierte also demnach sehr willkommen. "Kein Stillstand in Pollhagen" betonte Rümpler vor dem Hintergrund gesunkener Wirtschaftseinnahmen und rückläufiger Einwohnerzahlen um 20 bis 25 Prozent.
Die Attraktivität des Ortes müsse weitergesteigert werden. Bürgermeister Gerd Wischhöfer betonte in diesem Zusammenhang die Herausforderung der Samtgemeinde, bessere Voraussetzungen für die Kinderbetreuung innerhalb der zur Verfügung stehenden Mittel aus dem Haushalt zu schaffen. Wichtig sei auch, das Bestehen der Feuerwehr zum Schutz des Bürgers zu gewährleisten, die durch die Verlagerung von Arbeitsplätzen und den demografischen Wandel einigen Problemen entgegen sieht. In seiner Rückschau ging der Vorsitzende auf die Erfolge des vergangenen Jahres ein. Neben dem Ausbau der Sachsenhäger Straße wurde das Vorhaben "Ausbau des Wiesenweges" weiter vorangetrieben und besonders in Sachen DSL für Pollhagen ist man zufrieden mit den Aussichten.
In den anstehenden Wahlen wurde der bisherige Vorstand einstimmig in seinen Ämtern bestätigt. Neben dem ersten Vorsitzenden erhielt auch sein Stellvertreter Gerd Wischhöfer erneut die Zustimmung der Sozialdemokraten. Waltraud Schommerloh bleibt Kassiererin, den Posten des Schriftführers und Pressewart übernimmt Jürgen Zimmer. Erika Radonz-Nolte und Heinz Schommerloh bleiben weiterhin Beisitzer. Neu gewählt wurde Ursel Schwarz, die Günter Köpper in der Aufgabe des Kassenrevisors unterstützt. In der geheimen Wahl der Delegierten für Unterbezirksveranstaltungen entschieden sich die anwesenden Parteimitglieder für die beiden Vorsitzenden.
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Besondere Treue ist einer Auszeichnung wert: Willi Bartels (mi.) wird für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Ursel Schwarz (re,) kann auf 25 Jahre bei der SPD zurückblicken.
Gute Zusammenarbeit von Björn Rumpler (v.li.), Waltraud Schommerloh, Jürgen Zimmer und Gerd Wischhöfer: Der Vorstand wurde einstimmig wieder gewählt.