STADTHAGEN (wtz). Gleich zur offiziellen Eröffnung des Stadthäger Frühjahrskrammarktes schickte Bürgermeister Bernd Hellmann seine Bestellung für besseres Wetter gen Himmel. Sie kam offenbar erst verspätet an. Zumindest an den ersten beiden Tagen hat die eher herbstliche Witterung den Schaustellern und Fahrgeschäftbetreibern einen gehörigen Strich durch die sprichwörtliche Rechnung gemacht.
Dennoch hilft es nichts, "wenn man den Kopf in den Sand steckt, damit ist keinem geholfen", machte Schaustellersprecher Harald Müller schon zur Eröffnung den zahlreichen erschienenen Gäste und vor allem seinen Kollegen klar. Nicht nur das Wetter macht den Schaustellern zu schaffen, sondern vor allem die wirtschaftliche Situation. "Bei uns schlägt die derzeitige Krise voll durch", war von mehreren Schaustellern zu hören. Höhere Betriebskosten und geringere Einnahmen lassen sich für sie nicht so leicht kompensieren. Hart trifft es vor allem die Spielbuden. "Früher schmiss man mit Pfeilen oder Bällen, um Spaß zu haben; heute wollen die Leute unbedingt etwas Großes gewinnen", war zu hören.
Dennoch seien die beiden Krammärkte für die Schaumburger Kreisstadt zwei Highlights unter den zahlreichen Aktivitäten, so Bernd Hellmann. Er lobte vor allem die hervorragende Zusammenarbeit zwischen der Stadtverwaltung und den Schaustellern. Und während bereits eine Schar Jugendlicher nach der nächsten kreischend den bei der Eröffnung nahen Geisterhof verließ, wünscht er allen Gästen des Rummels viel Spaß und eine frohe Zeit.
Damit ging es vor allem am Sonntag so richtig los. Die Wetterlage zeigte sich etwas entspannter, so dass der Markt und auch die verkaufsoffene Innenstadt mehr Gäste anzogen.
Um City und Krammarkt zu verbinden, hatten die Organisatoren die Enzer Straße wieder mit zahlreichen Verkaufsbuden besetzt. Schmuck, Pflegeartikel und Schickes für Zuhause konnte hier neben Süßigkeiten und anderen Leckerein erstanden werden.
Über 120 Marktbeschicker hatten auf dem Festplatz und der Enzer Straße ihre Fahrgeschäfte und Buden aufgebaut. "Viele von uns starten hier in die neue Saison", erläuterte Harald Müller. So waren auch in diesem Jahr bewährte Fahrgeschäfte und neue Attraktionen zu sehen. Eines der Highlights des Krammarktes war das verhältnismäßig neue "Rocket". An einem langen "Arm" pendeln bis zu 24 Fahrgäste drehend bis in schwindelnde Höhen.
Treffpunkt der Jugendlichen war wie eh und je der Musikexpress. Das traditionelle Fahrgeschäft begeistert jedes Jahr nicht nur durch schnelle Runden, sondern vor allem durch seine immer aktuelle Musik. Seinen Abschluss fand der Krammarktrubel auch in diesem Jahr mit einem Familientag und anschließendem Feuerwerk. Foto: wtz