LANDKREIS (hb/m). Der SPD-Bundestagsabgeordnete Sebastian Edathy hat sich dagegen ausgesprochen, das Einstiegsalter für den Umgang mit Sportwaffen heraufzusetzen. "Psychologen haben herausgefunden, dass die Arbeit in Schützenvereinen auch vielen Jugendlichen hilft, zum Beispiel bei Konzentrationsschwierigkeiten", sagte Edathy gegenüber der Presse. Wenn die Vereine Mitglieder gewinnen wollen, müssen sie wie andere Sportvereine auch Nachwuchs heranziehen dürfen.
Die Diskussion über ein schärferes Waffenrecht als Konsequenz aus dem Amoklauf in Winnenden sei, so der Vorsitzende des Bundestags-Innenausschusses, eher ein Ausdruck von "Hilflosigkeit" als von sinnvoller Überlegung. Der Amokläufer habe schließlich nicht eine Gesetzeslücke genutzt, sondern vielmehr gegen geltendes Recht verstoßen. Bei Straftaten mit legalen Waffen gebe es in Deutschland "ausgesprochen niedrige Zahlen", sagte der Bundestagsabgeordnete. Deshalb sei es unangemessen, "die Jäger und die Schützen in Deutschland einer Art Generalverdacht zu unterstellen".