RINTELN (ste9. Der Obstbaumschnitt des Obst- und Gartenbauvereins Rinteln wurde jetzt im Garten von Vereinsmitglied Gerhard Massanz vor 30 interessierten Teilnehmern durchgeführt. Vor dem Beginn des Baumschnittes gab Herr Scholz als Fachmann eine kurze Einführung in die Theorie, dazu gehört unter anderem die richtige Auswahl der Obstbäume für den Hausgarten. Es gibt Buschbäume, Halb- und Hochstammbäume. Das Wurzelwerk bestimmt dabei die Wuchshöhe des Baumes. Und der passende Pollenspender für die Bestäubung der Blüten muss in der näheren Umgebung auch vorhanden sein.
Die beste Pflanzzeit für die Bäume ist der späte Herbst oder das zeitige Frühjahr. Containerware kann das ganze Jahr über gepflanzt werden. Das Schneiden der Bäume ist eine besondere Kunst. So sollten um den Mitteltrieb drei bis vier Seitentriebe gleichmäßig um den Stamm herum stehenbleiben. Dann werden alle Triebe um zwei Drittel gekürzt, wobei das letzte Auge (Knospe) nach außen stehen sollte. Im zweiten Jahr werden alle Steiltriebe und sich kreuzende Äste und Konkurrenztriebe entfernt. Die Äste werden immer direkt am Stamm oder Ast abgeschnitten, es dürfen keine "Stummel" stehenbleiben. In den weiteren Jahren ist der Baum stets zu verjüngen, um eine runde pyramidale Form zu erreichen, so dass das Licht auch auf die untersten Äste fallen kann. Bei Kernobst ist die günstigste Zeit zum Schneiden der Winter oder der Sommer. Beim Sommerschnitt verheilen die Schnittwunden schneller. Steinobst wird nach der Ernte geschnitten. Wichtig bei Schneidemaßnahmen sind scharfe Werkzeuge. Doch warum soll man Obstbäume überhaupt beschneiden? "Um bessere und größere Früchte zu erhalten", so die Antwort des Obst- und Gartenbauvereins.
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