RINTELN (km). Die Sparkasse Schaumburg hat als eines der ersten Institute in Norddeutschland einen bundesweiten Kontoauszugsdrucker-Verbund realisiert. Die Vorbereitungen laufen seit rund einem Jahr, die komplette Umstellung soll am zweiten Mai-Wochenende erfolgen.
"Die Technik kann, darf und wird niemals Selbstzweck sein," philosophierte Sparkassen- Vorstandsmitglied Günther Klußmeyer bei der Vorstellung der innovativen Maßnahme: "Sie muss Kunden und Mitarbeiter wirkungsvoll unterstützen." Deshalb mache die Sparkasse einen "kurzen Boxenstopp" und starte mit neuer Technik in die Zukunft. Am zehnten Mai soll es soweit sein.
"Wir führen als eine der ersten Sparkassen in Norddeutschland eine neue IT-Gesamtbanklösung für die Unterstützung aller bankfachlichen Geschäftsprozesse ein," erklärte Klußmeyer - was sich freilich kein Kunde merken müsse, da den Namen des neuen Programms, "OSPlus", allein für die Mitarbeiter relevant sei.
Für die Kundschaft indessen zählen die Vorteile: Ab sofort kann zum Beispiel jeder Kunde der Sparkasse Schaumburg an jedem Kontoauszugsdrucker einer anderen Sparkasse im Bundesgebiet seine eigenen Kontoauszüge ziehen, ob auf Sylt oder in Dresden, Köln oder Berchtesgaden. Die Kontoauszüge ändern ihr Aussehen, sie werden übersichtlicher und informativer, die Inhalte bleiben zunächst vertraut.
Diese und einige andere Dinge werden sich mit der kompletten Umstellung der Datenverarbeitung am zehnten Mai ändern. Unter anderem werden dann Buchungen auf den Kontoauszügen noch schneller sichtbar sein. Über alle weiteren Änderungen, die die Kunden betreffen, wird die Sparkasse ab sofort laufend in der Presse informieren. Die Sparkassen-Mitarbeiter, erläuterte Günther Klußmeyer, profitierten von der neuen Technik gleich mehrfach: Die Bedienung werde leichter und übersichtlicher, die Beratungsunterstützung im Kundengespräch noch besser und die Erledigung von Routine-Aufgaben noch einfacher.
Bevor die Umstellung in Mai vollzogen wird, ist hinter den Kulissen einiges an Arbeit geleistet worden. Schon vor rund einem Jahr begannen die Vorbereitungen. Seinerzeit hatte sich der bisherige IT-Dienstleister der Sparkasse, die "Finanz-IT" in Hannover-Laatzen für die Fusion mit der "Finanz-Informatik" in Frankfurt entschieden. Entstanden ist der größte Dienstleister für Banken-IT in Europa. "Und dessen Kernbuchungssystem werden wir einführen," erklärte Günther Klußmeyer: "Früher oder später werden sich alle Sparkassen diesem innovativen und zukunftsorientiertem System anschließen. Da wir aber eine wirkungsvolle Technik-Unterstützung für einen unverzichtbaren Faktor halten, um weiterhin so erfolgreich zu sein, wollten wir zu den ersten gehören. Und das ist uns gelungen."
Rund 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen sich seit dem Frühsommer 2008 in einem groß angelegten Projekt unter der Leitung von Werner Strothmann, dem Leiter der Organisationsabteilung der Sparkasse, mit allen Details und Begleitumständen der einschneidenden Änderung. Einige Zahlen machen die Dimensionen deutlich: Weit über 15.000 Arbeitsstunden hat das Projektteam inzwischen in das Vorhaben investiert, alle Mitarbeiter zusammen haben mehr als 1500 Schulungstage hinter sich, um die neue Technik später auch perfekt zu beherrschen.
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