1. Hannover 96 schlägt sich weiter wacker im harten Abstiegskampf

    2:2 beim starken Aufsteiger 1899 Hoffenheim / Mit neuer Innenverteidigung kompakt - vorn helfen erneut Standards

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    HANNOVER (ro). Ein Punkt - endlich mal wieder ein Auswärtspunkt. Hannover 96 beendete mit dem 2:2 bei der TSG 1899 Hoffenheim die Serie von sieben Auswärtspleiten in Folge. Sogar ein Dreier lag im Möglichkeitsbereich, doch dafür war die Offensivleistung zu schwach. Dafür spielte die Konkurrenz im Überlebenskampf der Bundesliga aber bestens mit: Heimniederlagen von Arminia Bielefeld, Energie Cottbus und Borussia Mönchengladbach rundeten den Punktgewinn der Roten ab. Vier Punkte Abstand zum Relegations- und sechs auf einen Abstiegsplatz geben ein wenig Ruhe für die zweiwöchige Spielpause.

    Damit ist die leidige Trainerdiskussion um Dieter Hecking vom Tisch. 96-Boss Martin Kind wertete: "Er hat in der Krise Stehvermögen gezeigt". Nun ist weitere erfolgreiche Arbeit nötig. Vor allen Dingen offensiv blieben die Roten auch in Sinsheim vieles schuldig, defensiv stand die inzwischen neunte Innenverteigerformation einigermaßen kompakt. Für die kommenden Aufgaben gegen Werder Bremen, Hertha BSC und Hamburger SV bedarf es quer durch alle Mannschaftsteile vieler Verbesserungen.

    Nicht immer wird Torhüter Robert Enke seine rettenden Finger dazwischen bringen. In der 89. Minute lenkte Enke in der Manier eines Nationaltorhüter einen Schuss von Sanogo aus 18 Meter um den Pfosten. Die Krönung eines starken Auftrittes vor den Augen des National-Co-Trainers Hansi Flick.

    Turbulenzen gab es schon in der Anfangsphase. Linksverteidiger Konstantin Rausch foulte Beck. Der Tatort allerdings lag hinter der Grundlinie, doch Schiedrichter Wolfgang Strak zeigte auf den Punkt.

    Diese Chance zum 1:0 ließ sich Selim Teber (20. Minute) nicht entgehen. Das Gefühl eines Rückstandes schockt die Roten nicht mehr. Binnen zwei Minuten war das Team zurück. Wieder einmal legte Arnold Bruggink perfekt auf.

    Seinen Freistoß in der 22. Minute drückte Hanno Balitsch zum 1:1 ins Netz. Richtige Stabilität kehrte indes nicht. In der Defensivarbeit rackterten die 96-Profis recht zuverlässig gegen die schnellen Hoffenheimer.

    Und dann gab es ja noch Enke: In der 49. Minute rettete er gegen Eduardo. Das Aufbauspiel wirkte wenig durchdacht, eher herrschte das Prinzip Zufall. Allein Jan Rosenthal versuchte Schnelligkeit ins 96-Spiel zu bringen. Von Jiri Stajner und Mikaell Forsell ging keinerlei Gefahr aus. Dafür gab es aber die Standards. In der 74. Minute war es wieder ein Eckball. Vorbereiter-König Bruggink servierte perfekt. Mario Eggimann köpfte zur 2:1-Führung (74. Minute) ein. Mehr als eine Genugtuung für den Schweizer. Trotz einer blutenden Wunde am Kopf hatte er sich nicht auswechseln lassen und feierte mit einem Kopfverband seinen Torerfolg. Für Bruggink war es bereits die zehnte Torvorlage in dieser Saison.

    Eggimann, der mit Leon Andreasen solide in der Innenverteidigung agierte, erwischte mit seinen Kameraden doch noch der Gegentreffer: Teber hatte sich auf der rechten Seite durchgesetzt. Seine Flanke erreichte Wellington, der mutterseelenallein auf Höhe des Elfmeterpunktes wartend, den Ball zum 2:2 (84.) in die Maschen drosch. Euphorie setzte dieser Auswärtspunkt nicht frei. "Die Lage hat sich nur um einen Punkt entspannt, nicht mehr und nicht weniger”, unterstrich treffend 96-Chef Kind.

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