BÜCKEBURG (hb/m). Die grüne Ratsfraktion spricht sich für die kontinuierliche Überwachung der Strahlenwerte des im Bau befindlichen Sendemasts im Harrl aus. Zwar sei der Bau, so Bernd Schierhorn und Cornelia Laasch in einer Presseerklärung, rechtlich zulässig; jedoch hätte der 2005 von den Grünen initiierte Runde Tisch in Gesprächen mit Experten Zweifel gelassen, ob die stete Strahlung gesundheitsschädlich ist oder nicht.
"In die offiziellen behördlichen Empfehlungen fließen etliche kritische Untersuchungen wegen angeblicher methodischer Defizite nicht ein, andere werden in den Bereich esoterischer Betrachtungen verwiesen", so die beiden Ratsmitglieder von Bündnis 90/Die Grünen. Somit blieben Zweifel an der angemessenen Berücksichtigung kritischer Stimmen zum Sendemastwald, der inzwischen "unser Land überzieht".
Die Grünen glauben, dass neben der Kontroverse über die Verlässlichkeit medizinischer, biologischer und physikalischer Untersuchungen die wirtschaftlichen Interessen von Mobilfunkanbietern und der mit ihr verbundenen Wirtschaft "so groß sind, dass Kritiker nicht gehört werden (sollen)". Allerdings müsse auch festgestellt werden, dass die Dichte des Mobilfunknetzes in einer engen Wechselbeziehung zum, "häufig unreflektierten, umfangreichen Interesse der Nutzer steht". Kritische Betrachter von Mobilfunk liefen deshalb gleich gegen eine doppelte Wand der Ablehnung.
"Wenn der Bau schon nicht verhindert werden konnte, dann muss wenigstens der Betrieb engmaschig überwacht werden – die Bürgerinnen und Bürger sind darüber unaufgefordert zu unterrichten", fordern die beiden Grünen abschließend.
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