1. Feuerwehren können aufatmen

    Entschärfung des Führerschein-Problems

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    LANDKREIS (hb/m). Sehr erfreut zeigten sich die SPD-Abgeordneten aus dem Bundes- und Landtag, Sebastian Edathy und Grant Hendrik Tonne, in einer Pressemitteilung über die Ankündigung von Bundesverkehrsminister Manfred Tiefensee (SPD), ein Problem entschärfen zu wollen, das auch die Freiwilligen Feuerwehren in den Landkreisen Schaumburg und Nienburg bewegt.

    Aufgrund von europarechtlichen Vorgaben dürfen Personen, die seit 1999 ihren Auto-Führerschein erworben haben (Klasse 3), nur noch Fahrzeuge bis zu einem Gewicht von 3,5 Tonnen steuern. Gerade neuere Fahrzeuge wiegen aber bis zu 4,25 Tonnen. Und hier zeigt sich das Problem, insbesondere im Bereich der Nachwuchsgewinnung: Junge Leute, die aktiv in der Freiwilligen Feuerwehr mitwirken und die Berechtigung zum Lenken solcher Feuerwehrfahrzeuge erwerben wollen, benötigen seit 1999 nun zusätzlich zum normalen Führerschein eine aufwändige, zusätzliche Führerscheinausbildung, die rund 3.000 Euro kostet und eine erhebliche finanzielle Belastung für die Wehren und Kommunen darstellt. "Wir haben uns in den letzten Monaten im Rahmen von vielen Gesprächen und Veranstaltungen für eine Lösung dieses Problems ausgesprochen", so Edathy und Tonne, die nun auch nach langen Diskussionen in Sicht ist.

    So habe Bundesverkehrsminister Manfred Tiefensee Anfang März angekündigt, "dass noch in diesem Jahr eine Neuregelung erfolgen" soll.

    Zum einen ist die Einführung eines eigenständigen "Feuerwehr-Führerschein" geplant, für den "verschlankte" Ausbildungsvorschriften gelten sollen. Zum anderen sollen die Feuerwehrverbände berechtigt werden, die Ausbildung und Prüfungs-Abnahme selber zu gewährleisten.

    Die Kosten für den Erwerb eines solchen "Feuerwehr-Führerscheins" sollen nach den Angaben des Ministers bei einem Drittel der gegenwärtigen Aufwendungen liegen und wären finanzierbar.

    "Das ist ein gangbarer Weg, der Vorschlag des Ministers geht in die richtige Richtung", begrüßen Edathy und Tonne die angekündigte Neuregelung.

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