1. "Weltenbummler" öffnet die Sinne

    Ganzheitliche Erfahrungen im Umgang mit unbekannten Kulturen

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    BAD NENNDORF (Ka). Im Integrativen Kindergarten Haste liefen die Vorbereitungen für eines der beliebtesten Kinderfeste auf Hochtouren. Die Faschingszeit gab allen Kindern die Möglichkeit in verschiedene Rollen zu schlüpfen und ihre Identität zu ändern. Das "Fasching" aber weitaus mehr ist, als Verkleiden, Schminken und die bekannten wie auch beliebten Spiele und Aktionen umzusetzen, bewies das Projekt Weltenbummler.

    Seit Mitte Januar erlebten die Kinder, in wöchentlichen Teilprojekten, gemeinsam mit Erzieherinnen, Eltern und Gästen ein multikulturelles Tun, welches viel Spaß und Freude beinhaltete. Das Projekt ermöglichte den Kindern ganzheitlich fremde Kulturen kennenzulernen. Bei gruppenübergreifenden Angeboten sangen die Kinder australische Kinderlieder, spielten spanische Spiele, bereisten mit Hilfe von "Paule Puh-manns Paddelboot" den Globus, malten chinesische Schriftzeichen, ließen sich chinesische Kinderbücher vorlesen und hatten viel Freude an der Herstellung von afrikanischem Bananenbrot.

    Nicht die Vermittlung von geografischem Grundwissen stand im Vordergrund, sondern das interkulturelle Lernen. Unter dem interkulturellen Lernen verbarg sich das "voneinander Lernen". Die Kinder erfuhren sich selbst als etwas "Besonderes", entwickelten aber auch Respekt vor dem Anderen.

    Unterschiede wurden erkannt, ohne sie zu bewerten. Ziel war es, den Kindern auf Grund von Gleichwertigkeit als Norm, die Bedeutung eines selbstverständlichen, alltäglichen Miteinanders verschiedener Kulturen und Gemeinschaften zu vermitteln. Sie entdeckten mit Spaß und Freude Gemeinsamkeiten und ihre Interessen, sowie Fähigkeiten zu entwickeln, um eigene Standorte selbst zu bestimmen, aber auch um mit Widersprüchen und Mehrdeutigkeiten umzugehen und sie leben zu lernen.

    Der Kindergarten wuchs zu einem Ort, an dem gemeinsam Brücken gebaut wurden. Brücken zwischen dem Bekannten und dem Unbekannten, zwischen dem DU und dem ICH. Brücken über die die Kinder auch in Zukunft gehen können, weil sie Stabilität und Vertrautheit erfuhren. Foto: ka

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