FEGGENDORF (al). Ungeahnte Talente schlummern im Feggendorfer Gesangverein. Neben der Liebe zum Lied verstehen sich die Choristen offenbar auch auf den Umgang mit der Waffe: Bei einem örtlichen Schießturnier belegten sie vor einigen Monaten den ersten Platz. Nun wartet eine neue Herausforderung auf sie: Wenn der Ort demnächst sein 850-jähriges Bestehen feiert, will sich der komplette Chor in Mode aus alter Zeit hüllen. Das kommt Dirigentin Christina Ziegler gerade recht: "Ich kostümiere mich doch so gern", gestand sie den Mitgliedern und lieferte auch schon die ersten Ideen für einen Auftritt im Rahmen des von den hiesigen Vereinen geplanten Historischen Markts. Allerdings verlangt sie auch eine Fleißarbeit: Die Aktiven sollen Liedtexte auswendig lernen. Nur ein "Spickzettel" sei erlaubt. Zuvor hatte die Dirigentin viel Lob erfahren. Ohne ihre ständigen motivierenden Mahnungen wäre die jüngste Großveranstaltung "nicht so gut gelungen", betonte Vorsitzender Helmut Bauer. Im vergangenen Herbst gab es nämlich gemeinsam mit anderen Chören ein Konzert zum Zuhören und Mitsingen für über 250 Zuhörer. "Das hat uns wirklich gut getan", ist sich der Vorstand einig.
Herbert Rickenberg, Günter Budde und Heinrich Oberwinster (von links) haben sich schon seit jungen Jahren dem Feggendorfer Chor verschrieben.
Den Fleiß des Chores will auch Lauenaus Bürgermeister Heinz Laufmöller beobachtet haben. Dabei waren es nicht nur die 42 Übungsabende. Etliche Auftritte hatte Bauer aufgelistet und berichtete auch von drei Besuchen in hiesigen Seniorenheimen, deren Bewohner mit Liederreigen erfreut wurden. Wenn übrigens Dirigentin Ziegler verhindert war, trat Ehrenchorleiter Wilfried Rodenbeck-Dierßen auf den Plan. Dass dieser immer zuverlässig aushalf, war dem Verein ein besonderes Lob wert. Dank und Anerkennung gingen an lange Weggefährten der singenden Gemeinschaft:
Herbert Rickenberg wurde für 60, Günter Budde und Heinrich Oberwinster jeweils für 50 Jahre und Heinrich Krumfuß für 40 Jahre geehrt. Foto: al