1. Freiwilligkeit kennt keine Grenzen und fordert seelischen Tribut

    Nachwuchssicherung "Kinderfeuerwehr ist im Gespräch"

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    HASTE (Ka). Eine Intensivierung der Jugendarbeit haben sich die Verantwortlichen der Freiwilligen Feuerwehr Haste für die nächste Zeit vorgenommen. Auch wenn der Mitgliederbestand sehr gut ist und Neuzugänge die Zahl der Aktiven haben steigen lassen, so muss sich die Feuerwehr dennoch um die Zukunft sorgen, so formulierte Ortsbrandmeister Klaus-Peter Wegener auf der Jahreshauptversammlung. Eine Überalterung der Wehr und einen Mitgliederschwund gilt es zu verhindern. Einen Schritt in diese Richtung könnte die Gründung einer Kinderfeuerwehr sein.

    Jugendwart Olav Sievert wies darauf hin, dass es in Haste viele Kinder unter dem 10. Lebensjahr gibt, die eine großes Interesse an der Feuerwehr zeigen, jedoch ist das Einstiegsalter für die Jugendfeuerwehr ab zehn Jahren festgelegt. Hier gilt es anzusetzen, um diese Kinder nicht für den Brandschutz in Haste zu verlieren. Abschnittsleiter Günter Schneider und Gemeindebrandmeister Uwe Blume begrüßten die Absichten und hoffen, schon bald die Gründung einer Kinderfeuerwehr in Haste feiern zu dürfen. Ortsbrandmeister Wegener berichtete von insgesamt 21 Einsätzen, zu denen die Feuerwehr im vergangenen Jahr alarmiert wurde. Elf Brände, acht Hilfeleistungen und zwei Falschalarme gab es abzuarbeiten. Dass auch die freiwilligen Feuerwehrleute unter enormen Stress geraten können, bewies der Einsatz in Ohndorf. Auf einem Feld hatte sich ein junger Mann mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet. Trotz des schnellen Eintreffens am Einsatzort kam für ihn jede Hilfe zu spät. Auch die Reinigung eines Triebfahrzeuges am Haster Bahnhof, welches nach einem Personenkontakt Spuren hinterließ, gehörte zu den Aufgaben der Feuerwehr. Wegener dankte ausdrücklich den örtlichen Pastoren der evangelischen und katholischen Kirche für ihre seelsorgerische Unterstützung. Zur Vorbereitung auf die Einsätze nahmen die Feuerwehrleute an diversen Übungen und Wettbewerben teil.

    Bei den Kreiswettbewerben in Auhagen belegten die Aktiven die Plätze drei und vier. Diese gute Platzierung berechtigte für die Teilnahme am Regionalentscheid in Hänigsen, bei dem ein guter Mittelplatz erreicht wurde. Die Feuerwehr unterstütze wieder die Aktivitäten der örtlichen Gemeinschaft. Vom Ausrichten des Osterfeuers bis zur Sicherheits-Gewährleistung beim Dorfgemeinschaftsfest waren die Wehrmitglieder eingebunden. Sievert ging im Jugendbereich auf die besonderen Highlights ein und benannte das Kreiszeltlager in Rinteln. Im Verlauf der Lagerwoche erwarben vier Jugendliche die höchste Auszeichnung der Deutschen Jugendfeuerwehr mit der Leistungsspange. Zwei junge Haster Bürger verstärken zukünftig die Einsatzabteilung. Ortsbrandmeister Klaus-Peter Wegener begrüßte Jennifer Wüstenfeld und Philipp Völker in den Reihen der Aktiven. Zur Erinnerung an ihre Zeit in der Jugendfeuerwehr überreichte ihnen der Gemeindejugendfeuerwehrwart Frank Blume das Traditionsabzeichen der deutschen Jugendfeuerwehr. Carsten Groß, Marcus Howind und Björn Norden absolvierten als neue Feuerwehrmänner ihre Grundausbildung. Jeweils einen weiteren Stern für die Schulterklappen bekamen Tobias Floß und Michael Winkler als Hauptfeuerwehrmänner überreicht. Blume beförderte die Funktionsträger Carsten Büttner und Stefan Daeves zu Löschmeister. Insgesamt zählt die Feuerwehr 425 Mitglieder. Seit 40 Jahren bereichert der Aktive Heinz Redeker die Wehr. Für seinen aktiven Dienst erhielt er vom Leiter des Brandschutzabschnitts Nord, Günter Schneider, das Ehrenzeichen des Landes Niedersachsen verliehen. Für 25 Jahre fördernde Mitgliedschaft setzt Peter Domenik und für 40 Jahre Heiner Matthias Maßstäbe. Ein halbes Jahrhundert unterstützen Siegfried Sauer und Wilhelm Tatge die Feuerwehr. Foto: ka

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an