OBERNKIRCHEN (nb). "Die Eröffnungsbilanz ist mehr als das bloße Zusammentragen von Zahlen, so Bürgermeister Oliver Schäfer, "andere Fachbereiche können davon profitieren".
Die Umstellung der Haushaltsführung von der Kameralistik in die betriebswirtschaftlich orientierte Doppik und die damit erforderliche Start-Eröffnungsbilanz hat die Kämmerei wie auch die gesamte Verwaltung vor eine Herausforderung gestellt. Zahlreiche Fortbildungen und die Gründung von zwei vorbereitenden Arbeitskreisen wurden notwendig. Das Ergebnis Monate dauernder Arbeit:
Das kommunale Vermögen wurde erstmals übersichtlich dokumentiert. Laut "Die Arbeitsgruppe hat hier wichtige Weichen gestellt", so Stadtkämmerer Wolfgang Seele, der gemeinsam mit Anette Deppe für die Erstellung verantwortlich zeichnet.
Laut Bernd Kirsch (WIR) sei der Tag der Vorstellung ein historischer für Obernkirchen, alle seien gespannt gewesen, mit welcher Bilanzsumme die Stadt in die nächsten Jahre gehe. "Wir können in Zukunft den Werterhalt und Werteverzehr besser beobachten", sagte Kirsch, "so lassen sich dann Entscheidungen für die Zukunft ableiten".
Neu sei das Erfassen von Vermögensgegenständen wie Gebäuden oder Straßen und deren Abschreibung nach Regeln der freien Wirtschaft. Da auch andere Kommunen bis zum Jahr 2011 auf die Doppik umstellen müssen, werde auf kommunaler Ebene neue Transparenz und vor allem Vergleichbarkeit geschaffen. Die ermittelten Zahlen dienten zudem als gute Grundlage für zukünftige Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten.
Im Rahmen der Umstellung entstanden zudem neue Auflagen wie die Vorgabe zur Schaffung eines "Substanzerhaltungstopfes" in Höhe von 100.000 Euro jährlich, die sich aus der 300.000 Euro hohen Abschreibesumme für städtische Gebäude ergeben.