STADTHAGEN (mk). Die Ortsgemeinschaft Stadthagen des schaumburg-lippischen Heimatvereins lädt zu einem Vortragsabend am Mittwoch, dem 25. März um 19.30 Uhr in das Pfarrheim
St.Joseph an der Bahnhofstraße ein. Carsten Reuß aus Bückeburg, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Preußen Muse-ums in Minden wird über "Die Schlacht bei Minden (1759) in ihrem historischen Zusammenhang" referieren.
Am 1. August 2009 sind es 250 Jahre her, dass bei Minden eine wichtige Schlacht geschlagen wurde. Während die meisten Bewohner des Mindener- und Schaumburger Landes schon einmal von diesem Ereignis gehört haben und vielleicht auch das Denk-mal an der B 61 bei Todtenhausen gesehen haben, kennen sie kaum Details.
Die Schlacht gehört in das Geschehen des 7-jährigen Krieges (1756-1763), der zwischen Preußen (Friedrich der Große), Rußland und Österreich ausgefochten wurde. Die zwischen den Verbündeten der Hauptgegner, nämlich Frankreich und Großbritannien, im Bereich Rhein-Main-Weser ausgetragenen Kämpfe gipfelten in der für die Alliierten (Briten, Hannoveraner, Preußen, Schaumburg-Lipper u.a.) siegreichen Schlacht bei Minden. Von den circa 100.000 beteiligten Soldaten verloren auf beiden Seiten circa 10.000 ihr Leben. In Deutschland wurde diese Schlacht bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts fast nur unter nationalistischen Aspekten betrachtet, auch wenn vor 250 Jahren Truppen einzelner deutscher Staaten auf beiden Seiten gekämpft haben.
Wegen der Fol-gen in Nordamerika und Indien ist die Schlacht sowohl für Frankreich als auch besonders für Großbritannien von weltpolitischer Bedeutung gewesen – noch heute gibt es in der Britischen Armee den Minden-Day. 2009 werden im vereinten Europa nach nun 250 Jahren wohl erstmals Vertreter aus allen damals beteiligten Ländern zu den Gedenkfeierlichkeiten für die ent-scheidende Schlacht bei Minden kommen.