HEESSEN (hb/m). Auf der Jahreshauptversammlung im "Heeßer Krug" hat der SPD-Ortsverein Heeßen die Weichen für die Zukunft gestellt. Ohne Gegenstimme wurde der Beschlussvorschlag angenommen, einen Antrag auf die Zusammenlegung in einem größeren Verband, einen "SPD-Ortsverein Eilsen", zu stellen. Kai Alack, der Vorsitzende des Ortsvereins Heeßen, und Jürgen Schmökel, der Vorsitzende des SPD-Samtgemeindeverbandes Eilsen, hatten zuvor die Gründe für diese Neuordnung genannt. So werde es aufgrund der Altersstruktur der Partei immer schwieriger, in den einzelnen Ortsvereinen der Samtgemeinde Eilsen die Vorstände zu besetzen und die Arbeit auf mehrere Schultern zu verteilen. Der Ortsverein Heeßen, so Schmökel, werde nicht aufgegeben. Es werde auch keine Fusionen mit Mitgliederwanderungen geben. Vielmehr werden die Mitglieder zukünftig von Beisitzern, die ein Mitspracherecht im Vorstand haben, betreut. "Wir bündeln unsere Kräfte, bilden den SPD Ortsverein Eilsen, mit einem Vorstand und einer Kasse", so Schmökel. Es gebe in allen Ortsvereinen gute Leute, die zusammenarbeiten können. Für den notwendigen Schritt sei aber die Zustimmung aller Ortsverein erforderlich. Nach Ahnsen, Luhden und Bad Eilsen hat der Ortsverein Heeßen einstimmig den Antrag unterstützt. Kai Alack hat bekanntgegeben, dass er zwar zum 1. Januar aus beruflichen Gründen als Ratsherr zurückgetreten ist, seine Arbeit im Samtgemeinderat und im Vorstand des Unterbezirks aber fortsetzen wird. Gerhard Möhlmann berichtete von einer guten Zusammenarbeit im Gemeinderat. Strittige Probleme würden ausdiskutiert. Es sei richtig gewesen, einen Verwaltungsausschuss abzulehnen. "Seitdem sie da ist, klappt alles", lobte Möhlmann die stellvertretende Gemeindedirektorin Kerstin Döring. Finanziell sei die Gemeinde Heeßen gut aufgestellt ("schuldenfrei"), eine gute Ausgangsbasis für die nächsten Jahre. "Die Partei hat eine gute Entscheidung getroffen, als die Delegierten Sebastian Edathy zum Bundestagskandidaten gewählt haben", sagte Karsten Becker, der Vorsitzende des SPD-Unterbezirks Landkreis Schaumburg, in seinem Grußwort. Seinen Bekanntheitsgrad über den Lokalteil der Zeitungen hinaus habe Edathy seiner guten Arbeit als Vorsitzender des Innenausschuss des Bundetages in Berlin und seiner außergewöhnlichen Präsenz im Wahlkreis zu verdanken. Über drei Wahlperioden hinweg sei Edathy ansprechbar für alle Bürgerinnen und Bürger in Schaumburg und Nienburg gewesen. Für die Europawahl, die bezüglich ihrer Bedeutung unterschätzt werde, habe die SPD mit Bernd Lange und Erika Mann die "besseren Kandidaten und Inhalte". Die Finanzkrise habe gezeigt, dass "die Heilsversprechen der Konservativen und Neo-Liberalen mit ihrem Glauben an die Kräfte des Marktes Märchen" waren. "Die mächtigen Märkte müssen demokratisch legitimiert kontrolliert werden", forderte Becker und erinnerte daran, "dass die staatlichen Hilfen für Banken und Wirtschaft vom Bürger finanziert werden". Becker lehnt Diskussionen über Fusionen von Landkreisen ("mit uns nicht") kategorisch ab. "Schaumburg darf kein Anhängsel mit Randlage von Nienburg oder Hameln werden", widersprach der Schaumburger SPD-Vorsitzende Plänen von CDU-Ministerpräsident Wulff und Innenminister Schünemann.
Kai Alack (l.,daneben Schriftführer Harald Bokeloh): "Die Arbeit muss auf mehr Schultern verteilt werden, allein schaffen wir es nicht mehr."
Überzeugte die Versammlung, die Kräfte neu zu bündeln: Eilsens SPD-Vorsitzender Jürgen Schmökel.
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