BÜCKEBURG (hb). Die Verkehrssicherheitsarbeit im Bereich des Bückeburger Polizeikommissariats hat sich in vielerlei Hinsicht positiv ausgewirkt, wie die jetzt herausgegebene Statistik belegt. Im vergangenen Jahr war ein leichter Rückgang bei den (gemeldeten)Verkehrsunfällen zu verzeichnen. Somit auch weniger Verletzte. Während ferner die Alkoholfahrten abgenommen haben, steigt die Zahl der Autofahrer, die unter Drogeneinfluss am Steuer ihres Fahrzeugs erwischt wurden.
Polizeichef Werner Steding (re.) und Einsatzleiter Kurt Wehmeier stellen die jüngste Verkehrsstatistik vor.
Der Anstieg der Drogenfahrten sei, so Polizeichef Werner Steding, darauf zurückzuführen, dass zum einen vor allem an den Wochenenden mehr kontrolliert wird und zum anderen der Konsum von Drogen aufgrund verstärkter Schulung der Beamten schon mit einem Blick erkannt wird. 137 Kraftfahrer, die Zahl bleibt konstant, mussten ihren Führerschein für mehr oder weniger lange Zeit in Verwahrung geben.
Der Rückgang der Alkoholfahrten ist ebenfalls den verschärften Kontrollen zuzuschreiben. Ein Grund mit, dass es im Überwachungsbereich der Bückeburger Polizei, zu dem die Samtgemeinden Nienstädt und Eilsen sowie die Städte Bückeburg und Obernkirchen zählen, keinen sogenannten Discounfälle gegeben hat.
Allgemein ist die Zahl der Verkehrsunfälle 2008 von insgesamt 944 leicht auf 926 gesunken. Die Zahl der dabei Verletzten hat sich auf das Niveau von 168 eingependelt. Darunter waren leider 26 Schwerverletzte und drei Tote zu beklagen. Nur drei Unfälle waren in der Risikogruppe "junger Fahranfänger" zu verzeichnen.
Wie Einsatz- und Streifendienstleiter Kurt Wehmeier erklärte, liegen die Unfallursachen überwiegend nicht an überhöhter, sondern eher an nicht angepasster Geschwindigkeit. Als Unfallbrennpunkte sehen die Beamten die stark verkehrsbelastete B 83 ab Klein Eilsen bis in den Bereich Auf- und Abfahrt zur A 2.
Besonders gefährdet sind Autofahrer, die in Höhe der Gemeinde Heeßen von der Auestraße auf die Bundesstraße abbiegen wollen. Hier rät die Polizei besonders Linksabbiegern, besser einen Umweg zu fahren, als sich und andere unnötig zu gefährden.
Im Bereich der Reduzierung schwerer Unfälle und Bekämpfung von Hauptunfallursachen wird sich die Polizei auch in diesem Jahr stark machen. So sollen zur Sicherheit der Bürger weiterhin neben Geschwindigkeitsmessungen auch die Alkohol- und Drogenkontrollen verstärkt fortgesetzt werden.
Im vergangenen Jahr hatte sich die Polizei mit 200 gemeldeten Unfallfluchtvergehen zu beschäftigen.
Allein 70 Prozent dieser Straftaten geschahen auf Parkplätzen oder Parkstreifen. Ein Drittel davon konnte aufgeklärt werden. Steding und Wehmeier machen in dem Gespräch deutlich, dass es sich bei Unfallflucht um eine Straftat handele, die unter anderem mit Führerscheinverlust und hohen Geldstrafen geahndet werde.
Richtig verhalten würde sich der Unfallverursacher, wenn er zunächst auf den Halter des beschädigten Fahrzeugs wartet. Wenn dieser in angemessener Zeit nicht komme, müsse unbedingt der Weg zur Polizei angetreten werden, um den Unfall zu melden.
Gerade bei Rangierunfällen auf Parkplätzen können Zeugen, die so einen Vorfall (und sei er vermeintlich klein) beobachtet haben, mit einer Meldung an die Polizei viel zur Aufklärung einer solchen Straftat beitragen.
Foto: hb/repro