RINTELN (ste). 56 Gruppen aus ganz Niedersachsen, Bremen und Hessen starteten beim dritten Kuppelwettbewerb der Feuerwehr Möllenbeck am letzten Samstag im Rintelner Brückentorsaal. Die Möllenbecker scheuten dabei keine Mühen, um den Wettbewerb für alle Teilnehmer zu einem besonderen Erlebnis werden zu lassen.
Eine besondere Licht- und Musikanlage sorgte dafür, dass die Mitglieder der Kuppelteams schon eine Gänsehaut hatten, bevor der Countdown zum Start über die Boxen ertönte: "Ich bin schon viel rumgekommen in ganz Deutschland, aber so eine Atmosphäre habe ich wirklich noch nie erlebt", berichtet ein Teilnehmer aus Rossdorf in der Nähe von Frankfurt.
Auf vier Wettbewerbsbahnen wurden im direkten Duell die besten Kuppelteams ermittelt. Nach dem Startsignal mussten vier Saugschläuche und der Saugkorb zusammengekuppelt werden und mit Knoten und Halbschlägen gesichert werden. Nachdem der Maschinist die zusammen gekuppelten Schläuche an der "Pumpe" (TS) angekuppelt hatte und die Saugleitung auf einer blauen Turnmatte "zu Wasser" gebracht wurde, durfte der Wassertruppführer den "Buzzer" drücken und damit die Zeit stoppen. Über einen Beamer wurden die Zeiten an die Wand "geworfen", so dass die zahlreichen Zuschauer sofort sehen konnten, wer in diesem Lauf die schnellste Mannschaft war. Ein ums andere Mal ging bei den spannenden Duellen ein Raunen durch die Menge. Die Tagesbestzeit wurde Sekunde um Sekunde verbessert. Aber wer einen der Wanderpokale gewinnen wollte, der musste nicht nur schnell, sondern auch fehlerfrei sein.
Gekuppelt wurde in zwei verschiedenen Wertungsklassen. Zum einen in der Wertungsklasse mit Schnellangriffskupplungen wie in Niedersachsen üblich. Zum anderen wurde nach internationalen Regeln (CTIF) gekuppelt.
In beiden Wertungen durfte jedes Team dreimal starten. Nur die Besten qualifizierten sich dann für die KO-Runde mit Achtel-, Viertel-, Halbfinale und Finale. Von Lauf zu Lauf steigerte sich nicht nur die Spannung, sondern auch die Stimmung bei den Zuschauern stieg kontinuierlich an. DJ Daniel von "Sound Control" heizte zwischen den Durchgängen den Zuschauern ordentlich ein, so dass diese schon vor der im Anschluss an die Siegerehrung stattfindenden Party bester Laune waren.
Bereits im Achtelfinale schraubte die Gruppe "Amelieth" aus dem Landkreis Northeim die Tagesbestzeit auf 15,7 Sekunden. Zwischen Großenwieden und Klecken folgte dann im Viertelfinale die knappste Entscheidung des Tages. Mit 16,2 Sekunden war Klecken lediglich 0,4 Sekunden schneller als Großenwieden.
In einem hochkarätigen Finale standen sich mit Klecken und Amelieth die besten und nervenstärksten Teams in der KO-Runde gegenüber.
Am Ende gewann die Feuerwehr Klecken aus der Nähe von Hamburg mit der Fabelzeit von 15,0 Sekunden und neuem Bahnrekord. Mit 16,5 Sekunden wurde Amelieth Zweiter. Der Dritte Platz ging mit 16,8 Sekunden an Berenbostel 2.
Hervorragende Leistungen boten auch die CTIF-Gruppen. Hier zeigten die Routiniers aus Asendorf aus dem Landkreis Diepholz, dass man auch noch mit einem Durchschnittsalter von rund 50 Jahren noch hervorragend kuppeln kann. Mit 20,5 Sekunden gewannen sie das Finale gegen den amtierenden Deutschland-Pokal-Sieger aus Heldenbergen (Hessen).
Da Heldenbergen im Halbfinale gegen den späteren Dritten aus Bremen-Schönebeck mit 20,0 Sekunden einen neuen Bahnrekord in der CTIF-Wertung aufstellte, durften sie den Wanderpokal für die schnellste Übung mit nach Hause nehmen.
Vielen Gruppen hat es so gut gefallen, dass sie sich bereits für den nächsten Kuppel-Wettbewerb am 6. März 2010 bei den Organisatoren angemeldet haben.
Weitere Infos zum dem Event gibt es unter www.kuppelcontest.de. Hier kann man unter anderem viele Fotos, einige Kurzfilme und alle Ergebnisse des Abends anschauen.Foto: ste