1. IGS erhalten fest zugeteilte Bezirke

    Kreis-Schulausschuss trifft einstimmige Empfehlung / Am 24. März wird abschließend entschieden

    Dieser Eintrag wird bereitgestellt durch Schaumburger Wochenblatt | Impressum

    LANDKREIS (bb). Der Kreis-Schulausschuss hat einstimmig die Aufteilung des Landkreises in vier Schulbezirke zur Zuteilung der Schüler an die vier Integrierten Gesamtschulen (IGS) in Schaumburg empfohlen. Hintergrund für die Änderung des Konzeptes ist, dass auch nach Eröffnung der drei neuen IGS die Nachfrage nach Plätzen an diesem Schultyp deutlich höher ist als das Angebot. Für die Ausschussmitglieder galt es eine Lösung auszuloten, die einen Kompromiss zwischen gerechten Aufnahme-Chancen und überschaubarem Beförderungsaufwand darstellt.

    Marion Lenz von den Grünen hatte in der vorherigen Diskussion hervorgehoben, dass diese Lösung (Erläuterung in nebenstehenden Kasten) "unter allen mehr oder weniger schlechten Möglichkeiten noch die beste" sei. Ebenso hoben Gunter Feuerbach (CDU), Herwig Henke (SPD), Dagmar König (CDU) und Horst Sassenberg (CDU) hervor, dass auch dieses System eine Reihe unbefriedigender Folgen habe. Denn die Chance, einen Platz an einer IGS zu finden, ist auch jetzt nicht für alle Schüler im Kreis gleich. Die aktuellste Umfrage der Landesschulbehörde ergab, dass die Nachfrage nach IGS-Plätzen im Landkreis auch nach der Eröffnung der neuen IGS in Helpsen, Obernkirchen und Rodenberg das Angebot um etwa 80 Plätze übersteigt. Die Differenz zwischen angebotenen IGS-Plätzen und nachfragenden Schülern ist jedoch in den Bezirken durchaus unterschiedlich verteilt. An der IGS Helpsen und der IGS Obernkirchen ist das Verhältnis fast ausgeglichen. Im neuen Modell werden also nahezu alle Schüler aus den entsprechenden Bezirken, die einen IGS-Platz wollen, auch einen bekommen. Dagegen werden deutlich mehr Viertklässler bei der IGS in Rodenberg und Stadthagen gemeldet werden, als diese aufnehmen können. So würde hier wieder das Losverfahren zur Anwendung kommen. Die Folge wäre also, dass die Schüler innerhalb der jeweiligen Bezirke die gleiche Chance hätten, einen IGS Platz zu ergattern.

    Die Schüler im Bezirk Stadthagen und Rodenberg wären jedoch gegenüber ihren Altersgenossen im Raum Helpsen und Obernkirchen benachteiligt.

    Dies hätte auch entsprechende Auswirkungen auf die Schülertransporte. Kinder aus der Stadt Rodenberg etwa, die bisher nach Rodenberg zum Schulzentrum gegangen wären, müssten, falls sie keinen Platz an der IGS an der Deisterstadt erhalten, zur Haupt- und Realschule nach Lindhorst fahren. Trotzdem waren sich alle Ausschussmitglieder einig, dass dieses System dem vorherigen Entwurf vorzuziehen sei. Denn dieser hätte zur Folge gehabt, dass Kinder aus der Samtgemeinde Sachsenhagen, Lindhorst und der Stadt Rinteln nahezu keine Chance auf einen IGS-Platz gehabt hätten. Auch würden die Transportkosten überschaubar bleiben, alle anderen Alternativen würden durch gravierendere Nachteile ausgeschlossen.

    Herwig Henke erklärte, dass bei aller Frustration festgehalten werden müsse, dass ein Fortschritt erreicht worden sei. Zuvor hätten 400 Schüler keinen IGS-Platz bekommen, im kommenden Schuljahr werde die Zahl der Nichtberücksichtigten auf 80 sinken.

    Am 24. März wird der Kreistag abschließend über die Frage entscheiden.

    Foto: bb

  2. Kommentare

    Bitte melden Sie sich an