STADTHAGEN (ih). Weiter geht es trotz Minusgeschäft. Rund eine Million Euro muss die Stadt Stadthagen in das Defizit der Wirtschaftsbetriebe stecken. "Das ist zuviel," sagte Bürgermeister Bernd Hellmann in einem Pressegespräch.
Neben der Festhalle, der Eisbahn und dem "Tropicana" gehört das Wellenfreibad zu den Wirtschaftsbetrieben. Die beiden letzteren Standbeine sind mächtig angeschlagen. Die Besucherstruktur der Eisbahn habe sich seit des Stärkeren Ganztagsschulangebotes merklich gewandelt. Die Schüler hatten früher bereits am Nachmittag die Eisbahn bevölkert. Die Eissaison ist vorbei, alle hoffen auf den Sommer. Die Frage nach einem neuen Konzept für das Wellenfreibad drängt sich auf. In der vergangenen Saison waren 14000 Besucher gekommen, angepeilt waren 19000. Hellmann sagte, dass in dieser Saison das Freibad weitermacht, wie gehabt. Das Tropicana habe immer im Mittelpunkt gestanden, das Wellenfreibad sei als Ergänzung verstanden worden.
Um spätestens ab der nächsten Freibadsaison für mehr Gäste und weniger Verluste zu sorgen, soll der Aufsichtsrat in einer Arbeitsgruppe ein Konzept erarbeiten. Hellmann schloss ausdrücklich nicht aus, dass das Ergebnis eine größere Investition in das Wellenfreibad beinhalte. Eine Bedarfsanalyse soll in diesem Sommer durchgeführt werden, um die Nachfrage aufzudecken. Dabei steht nicht nur das Wellenfreibad an sich sondern die gesamte Außenanlage zur Diskussion. Familienfreundlichkeit, Aufenthaltsqualität und Angebotsstruktur sind nur drei Baustellen, die es zu bearbeiten gilt. Die eventuellen Investitionen sieht Hellmann mittelfristig als Sparmaßnahme an. "Sparen bedeutet nicht zwangsläufig die Reduzierung des Angebotes," so Hellmann. Für dieses Jahr bleiben eine Sanierung oder Schließung des Wellenfreibades noch Gedankenspiele. Doch zur übernächsten Saison muss eine Lösung gefunden werden, um die Wirtschaftsbetriebe endlich wieder auf Kurs zu bringen.