1. Beim Kreisschützenverband sind die Turbulenzen des Vorjahrs vergessen

    Kreisschützentag in Lauenau / Zahlreiche Ehrungen

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    LAUENAU (al). Die Schützen im Raum zwischen Hattendorf im Auetal und Pattensen im Calenberger Land stellen ihren Sport wieder in den Mittelpunkt ihrer Freizeit. Beim 58. Kreisschützentag des Verbands Deister/Süntel/Calenberg war nur noch von Leistungen und Verdiensten die Rede. Vergessen sind die Turbulenzen, die sich vor genau einem Jahr ereigneten. Damals wollte Kreisvorsitzender Peter Leiß ausscheiden; der Feggendorfer Wilfried Mundt kandidierte für die Nachfolge. Es kam zu unschönen Szenen, einer Wiederholung der Wahl und eine Besetzung des Kreisvorstands erst im zweiten Anlauf.

    Dass sich die Calenberger Waffenfreunde nun wieder in sicherem Fahrwasser befinden, hat auch der Vizepräsident des Niedersächsischen Sportschützenverbands (NSSV), Jürgen Sienk, registrieren können. Sienk war prominentester Redner der Großveranstaltung in der Lauenauer Festhalle "Sägewerk", die mit dem Einzug der Fahnenträger aller 34 angeschlossener Vereine begann. Lauenaus Bürgermeister Heinz Laufmöller nutzte die Gelegenheit, das Engagement seiner Gemeinde vorzustellen, verwies unter anderem auf das auch vom Kreisschützenverband genutzte Bogenleistungszentrum und bezifferte den "Nutzungswert für die örtliche Vereins- und Jugendarbeit auf 140.000 Euro im Jahr". Das verblüffte den Vorsitzenden des Regionssportbunds Hannover, Wilfried Baxmann: "Was in Lauenau geleistet wird, ist eine tolle Sache". Mundt bestätigte in seinem Jahresbericht, dass im Verband Ruhe eingekehrt und der inzwischen komplettierte Vorstand "auf dem richtigen Weg" sei. Verschiedene Aufgabenbereiche hätten jedoch aufgeteilt werden müssen, um die Verantwortlichen insgesamt zu entlasten. Mit Nachdruck warb er für die Einführung des "Lichtpunktschießens". Das computergestützte Zielen ermögliche es, den Schießsport bereits jüngeren Kindern zu öffnen, denen der Griff zum Beispiel zum Luftgewehr schon aus gesetzlichen Gründen untersagt ist. "Auf diesen Zug müssen die Vereine aufspringen", verlangte Mundt: "Wer dies versäumt, darf künftig nicht über mangelnden Nachwuchs klagen." Der Kreisverband habe der neuen Disziplin bereits Rechnung getragen und einen ersten Rundenwettkampf ausgeschrieben. Erste erfolgreiche Teilnehmer bei Landesmeisterschaften wurden geehrt: Geena Marie Pipial und Tim Targowski (Bad Münder) mit Gold, Pascal Drauschke (Eldagsen) und Rieke Antelmann (Pattensen) mit Silber, Rieke Antelmann, Monique Bartsch (beide Eldagsen), Jascha Mundt (Feggendorf) und Sarah Völpel (Springe) mit Bronze.

    Daneben wurden weitere 70 Personen für ihre Leistungen oder Verdienste ausgezeichnet. Die höchsten Ehrungen waren dabei die Kreisnadel in Gold für Erwin Klammer (Eimbeckhausen) und Erika Dorn (Schulenburg). Der Deutsche Schützenbund honorierte die 70-jährige Treue des Springers Ottomar Lippel mit Urkunde und blinkendem Symbol. Die seltene Landesverdienstnadel in Gold erhielt Heinz-Hermann Westphal (Egestorf).

    Etliche Nadeln gingen auch an Schießsportler im Bereich der Samtgemeinde Rodenberg. Für schießsportliche Leistungen wurden Tristan Büthe (Schützengilde Lauenau) in Silber, Michael Oldendorf, Dietmar Radszuweit, Andreas Wendt (alle Lauenau), Lars Raupach und Paskal Rodenbeck-Dierßen (DSC Feggendorf) in Gold ausgezeichnet. Kreisnadeln für besondere Verdienste erhielten Werner Rohde (Lauenau) in Bronze, Andreas Wildführ (Lauenau) in Silber sowie Fritz Hoppe jun. (Lauenau) in Gold. Der Niedersächsische Sportschützenverband verlieh Bronzenadeln an Jürgen Kluczny und Klaus Kühl (Lauenau).

    Aus den Reihen des früheren Kreisvorstands wurden die Schießsportleiter Erika und Reinhard Fricke verabschiedet: Über Jahrzehnte hatten sie in verschiedenen Funktionen gearbeitet. Den ebenfalls ausgeschiedenen Manfred Pabst und Albert Rintelmann werden Erinnerungspräsente zu einem späteren Zeitpunkt überreicht. Foto: al

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