STADTHAGEN (rp). Integrative Anstöße geben, aufklären und Gleichberechtigung in allen Bildungssystemen ermöglichen - diese Ziele hat sich der neugegründete Ausschuss Integration gesteckt. Die, auf Initiative der WIR für Schaumburg am 20. Januar 2009 ins Leben gerufene Gruppe, wird sich künftig bemühen, die Integration ausländischer Mitbürger auf kommunaler Ebene voranzutreiben. "Wir wollen uns zunächst mit der vorschulischen Situation beschäftigen”, erklärt Richard Wilmers, Vorsitzender der WIR und des neuen Ausschusses. Die Schulsituation verändern, das bedeutet: Gleiche Bildungschancen für Kinder mit Migrationshintergrund, Vorurteile vermindern, qualifiziertes Personal aus unterschiedlichen Kulturen einstellen, Hindernisse und Hemmungen abbauen und Akzeptanz fördern. "Die soziale Herkunft darf nicht länger über die Bildungschancen entscheiden”, betont Hülya Songuen, die ebenso wie Rabia Yasar und Uwe Toepfer dem neuen Ausschuss angehört. In zwei vorangegeangenen Treffen hat die Gruppe eine detaillierte Situationsanalyse im Landkreis Schaumburg durchgeführt und in diesem Zusammenhang eine genaue Übersicht über den Ausländeranteil erstellt. "Unser Bildungssystem hat noch nicht auf die veränderte Situation reagiert, deshalb müssen wir etwas tun, damit ausländische Kinder besser gefördert werden”, sagt Wilmers und betont, wie wichtig es sei, dass beide Seiten, die deutsche und die ausländische, in diesem Punkt zusammenarbeiten. Mehr ausländische Pädagogen und Erzieher wären hierbei ein Schritt in die richtige Richtung. "Wir müssen schon im Kindergarten damit beginnen, sprachliche Barrieren abzubauen”, erklärt Songuen, denn nur so hätten Kinder später die Möglichkeit, eine höhere Schulbildung anzustreben.
Uwe Toepfer (v. li.), Rabia Yasar, Hülya Songuen und Richard Wilmers setzen sich für eine bessere Integration von Menschen mit Migrationshintergrund ein.
Am Dienstag, den 24. März, ab 19 Uhr plant der Ausschuss eine Veranstaltung zum Thema "Integration im Bereich der vorschulischen Erziehung”. Hierbei sollen Modellvorhaben, Aussichten, Grundsätze und Ziele der Integrationsbemühungen erläutert werden. Interessierte sind im Gemeindehaus, Pfarrweg 3, in Lindhorst willkommen. "Mit dieser Veranstaltung machen wir einen weiteren Schritt in Richtung von Akzeptant und beugen Isolation vor”, weiß Songuen. Foto: rp