1. Leeres Wohnhaus dient Übungszwecken

    Feuerwehreinsatz mit 75 Kräften am Lauenauer "Rundteil" / Passanten strömen zusammen

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    LAUENAU (al). Helle Aufregung am Mittwochabend in der Lauenauer Ortsmitte: Rauch dringt aus mehreren Fenstern eines ehemaligen Wohn- und Geschäftshauses. Keine drei Minuten, nachdem Alarm ausgelöst worden ist, rasen bereits die ersten Feuerwehrfahrzeuge zur vermeintlichen Unglücksstselle. Auch Passanten strömen zusammen. Doch schnell ist klar: Hier findet nur eine Übung statt; allerdings unter sehr realitätsnahen Umständen. Einige wenige Vertraute hatte Gemeindebrandmeister Jürgen Wilkening eingeweiht. Diese sorgten für den Qualm und versteckten fünf lebensgroße Puppen, die auch vom Gewicht her einem Erwachsenen gleich kamen: Jede von ihnen wog etwa 80 Kilogramm. Lebendigen Statisten hatte Wilkening den Einsatz schon wegen der unablässigen Rauchentwicklung nicht zumuten wollen. Während bald die ersten Wasserstrahlen auf das Dach prasselten, machten sich Helfer unter schwerem Atemschutz auf den Weg in das verwinkelte Gebäude. Andere kletterten über eine Leiter in das Obergeschoss. Alle zwei Monate üben die Wehren südlich und nördlich der Autobahn im Wechsel an großen Objekten. Normalerweise findet das Training nach festen Terminen und ohne Blaulicht und Martinshorn statt. Diesmal aber sollte der Ernstfall überraschend sein – und vom Alltagsgeschehen begleitet. Deshalb wurden auch den Autofahrern im üblichen Feierabendverkehr in der Lauenauer Ortsmitte Wartezeiten im Stau und Umwege abverlangt. Rund 75 Helfer aus Lauenau selbst sowie aus den Wehren Feggendorf, Pohle, Hülsede, Schmarrie, Messenkamp und Altenhagen II waren an der rund eine Dreiviertelstunde dauernden Übung beteiligt. Ein zweites Mal dürfte das Gebäude am "Rundteil" für solche Zwecke nicht mehr herhalten: Die Immobilie, die sich im Besitz des Fleckens befindet, ist für den Abriss vorgesehen. An ihrer Stelle sollen Parkplätze entstehen.

    Foto: al

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