1. Die Bayern-Lunte brennt Starensemble kräftig unter Druck / Hannover kann unbeschwert aufspielen

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    HANNOVER (ro). Im Süden des Landes ist kräftig Druck unter dem Kessel. Bei Bayern München schwelt eine kleine Krise. Die Saisonziele des Fußball-Bundesligisten schwimmen dahin. Das Pokalaus bei Bayer Leverkusen schreckte kräftig auf. "Das passt mir gar nicht”, bewertete Dieter Hecking das Ausscheiden. "Sie wissen jetzt genau, dass sie gewinnen müssen", beschreibt er die Lage beim Auswärtsgegner. Und da ist Hannover 96 für die Bayern gleich ein ganz unbequemer Gegner. Es reisen die "Auswärtsdeppen" der Liga an. Erst ein Punkt gelang den Roten in dieser Saison auf des Gegners Platz. Jetzt ein Sieg in der Allianz Arena - und die Bayern wären die Deppen der Nation.

    Doch wer die Bayern kennt, weiß auch um deren Stärke in solch prekären Situationen. Für die Gastgeber steht der Anschluss in der Spitzengruppe auf dem Spiel. "Sie werden intern klare Ansagen schreiben”, warnte der 96-Trainer in der Pressekonferenz am Donnerstag. "Wenn sie zuhause gegen 96 nicht gewinnen, wird der Abstand nach vorn noch größer. Genau das macht diese Elf so gefährlich, das müssen wir wissen!" Gefahr droht insbesondere für die Abwehr. Rollt der Bayern-Express erst einmal, ist dieser nur schwer zu stoppen. Zumal auch der in Leverkusen geschonte Toni wieder in der Sturmmitte lauern wird. Miroslav Klose wird die Innenverteidigung ebenfalls reichlich beschäftigen. Hinzu kommt natürlich Frank Ribery - der immer mit Dampf aus der Tiefe kommt . Die Defensiv-Abteilung der Roten steht vor einer der schwersten Aufgaben in dieser Saison. Doch gerade darin liegt derzeit das Plus - gegen die Top-Teams der Liga verkauften sich die Roten bisher bestens. Prompt kommt die Erinnerung an das sensationelle 1:0 vor zwei Jahren. Szabolcs Huszti sorgte damals mit seinem Treffer für einen "Dreier".

    Von solchen Auswärtspunkten träumen die Roten in dieser Saison. Manchmal realisieren sich Träume, wenn kaum noch einer daran glaubt. Nach dem starken Auftritt gegen Bayer Leverkusen hegen die Roten eine winzige Chance. Aufgrund der letzten Wochen strotzen die Gastgeber nicht vor Selbstbewusstsein. Eine tolle kämpferische Gegenwehr könnte das Nervenkostüm der Bayern strapazieren. "Wenn wir hinbekommen, dass Unruhe während des Spiels aufkommt, dann sind wir auf einem guten Weg”, unterstreicht Hecking. "Mit Mut, Konsequenz und hoher Konzentration”, so der Chefcoach, "könnte was gehen”. Allerdings müsse das Team nach der starken Leverkusen-Partie noch eine kräftige Schippe drauflegen. Die personellen Voraussetzungen sind bestens. Hannover 96 wird wohl mit der erfolgreichen Elf aus der Vorwoche beginnen. Besonders Jan Schlaudraff brennt darauf, es seinen Ex-Kameraden zu zeigen. Ein frühzeitiger Treffer vom 25-Jährigen könnte die "Weißwürste” im Kessel zum Platzen bringen. Foto: bb

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