RINTELN (ste). Für die Ratssitzung am 26. März beantragte Gert Armin Neuhäuser jetzt im Namen der WGS, dass die Regelung der Straßenbeleuchtung in der Kernstadt wieder wie vor Einführung des Modellversuchs geregelt wird. Die Stadt hatte versuchsweise zwischen 0.30 Uhr und 5.30 Uhr die Beleuchtung eingestellt. Neuhäuser begründet die Haltung der WGS unter anderem damit, dass die eingesparten 20.000 Euro nicht im Verhältnis zu den Einbußen an Lebensqualität der Rintelner Bürgerinnen und Bürger stehen.
e Stadt sei "Dunkel wie ein Grab" und das würde die subjektive Sicherheitslage der Bürgerinnen und Bürger verschlechtern. "Dunkelheit wird gemeinhin mit dem Boden für Verbrechen und Vergehen verbunden - "lichtscheue Gestalten" treiben sich vornehmlich da umher, wo Dunkelheit herrscht", so Neuhäuser. Ob die zwei von ihm angeführten Sachbeschädigungen an Personenkraftwagen tatsächlich "mitkausal" auf die Abschaltung der Straßenbeleuchtung zurückführen lassen, sei in Frage gestellt. Tatsache ist allerdings, dass der Zustand mancher Bürgersteige in der Kernstadt Rinteln bedenkenswert schlecht ist und sich somit im Dunkeln als unkalkulierbare Stolperfallen herausstellt. Als vor fast 20 Jahren die Frage der Beleuchtung des Exterfeldes in der Nacht auf der Tagesordnung des Rates stand, hatten die Politiker hier eine praktikable und günstige Idee: "Gebt den wenigen Leuten, die nachts über den Gehweg entlang des Exterfeldes gehen, kostenlos Taschenlampen; das ist billiger!" Bleibt abzuwarten, wie der Rat jetzt in der Rintelner Frage entscheidet.
Den Vergleich mit den Ortsteilen allerdings will Neuhäuser nicht gelten lassen: "Rinteln ist kein Dorf. Auf dem Ortseingangsschild der Kernstadt steht "Stadt Rinteln", die Kernstadt nimmt nicht am Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" teil und kriegt auch keine Förderung aus dem Dorferneuerungsprogramm. Eben weil sie kein Dorf, sondern eine Stadt ist. Von daher zieht auch der Vergleich mit der Beleuchtungssituation in den Ortsteilen nicht. Wer hier eine angebliche Gleichbehandlung fordert, vergleicht Äpfel mit Birnen."
Er fordert daher die Stadt auf: "Irrwege kann man verlassen. Das Abschalten der Straßenbeleuchtung ist aus Sicht der WGS ein derartiger Irrweg."
Unterstützung erhält die WGS vom Senioren- und Behindertenbeirat sowie von der Senioren-AG der SPD.
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