BÜCKEBURG (hb/m). Baubereichsleiter Karlheinz Soppe ist am Samstagabend zum neuen Grünkohlkönig der Stadt gewählt worden. Gegen 21.45 Uhr verkündete die Jury im "Brauhaus" ihre Entscheidung. " … weil er immer brav einkaufen geht und somit Vorbild für andere Männer ist" und " … weil der in kurzen Hosen genauso gut aussieht wie im Smoking" lauteten die Begründungen einiger Jurymitglieder.
Karlheinz Soppe (li.) wird von Jürgen Johannesdotter mit den Insignien des Bückeburger Grünkohlkönigs ausgestattet.
Mit einem dreifachen Horrido wird Siegfried Klein (r.) von Hans Faudt (v.li.) und Albert Brüggemann verabschiedet.
Pastor Kastning (li.) freut sich über die Aufnahme in das Dr. Witte Rott und die Verleihung der Ehrennadel durch Albert Brüggemann.
Die Kombination "Deftiger Grünkohl und ein Schaumburger Pils" hat den Besuchern gefallen.
Über 60 Rottkameraden, Nachbarn und Freunde des Dr. Witte-Rotts haben am Grünkohlessen, das traditionell am letzten Samstag im Februar stattfindet, teilgenommen. Unter dem Motto: "Gut und deftig" hat Brauhaus-Wirt Momo Todorowski mit seinem Team ein leckeres Grünkohlessen serviert, das keine Wünsche offenließ. 30 Kilogramm Grünkohl, 15 Kilogramm Kassler, 120 Würste und 30 Kilogramm Kartoffeln sind zubereitet worden.
Mit Versen wie "wir sitzen heute warm und hoffen, dass des Wirtes Arm nicht müde wird beim Kohl reintragen; doch möchte ich vorweg nur sagen: ganz frisch – von unserem Wochenmarkt ist Qualität hier angesagt; mit Bauchfleisch, Kassler, Schinkenwurst – einen Schaumburger gegen den Durst, so wird das nordische Kultgemüse zum Höhepunkt der Essgenüsse" hatte Rottleiter Albert Brüggemann die Anwesenden begrüßt.
Anschließend wurde Pastor Dr. Wieland Kastning ("ehrenwerter Bürger in Bückeburg und Bewohner der Altstadt") als ordentliches Mitglied in den Reihen des Dr. Witte Rotts aufgenommen und hat von Albert Brüggemann eine Urkunde erhalten sowie die Ehrennadel der 2. Kompanie verliehen bekommen. Als Überraschungsgast hat es Frank Suchland verstanden, die Grünkohlfreunde mit heiteren Geschichten von Heinz Erhardt, Erich Kästner und Robert Gernhardt schnell zum Lachen zu bringen.
Zu vorgerückter Stunde galt es, den Grünkohlkönig des vergangenen Jahres, Siegfried Klein, zu verabschieden. "Wir haben ihn genau beobachtet, aber über seine Regentschaft lässt sich nichts Negatives berichten", sagte Hans Faudt, Majestät im Jahr 2001, über Klein. Dieser habe – ganz wichtig – keinen Putsch gegen die Rottführung angezettelt und habe es verdient, in den Kreis der ehemaligen Grünkohlkönige aufgenommen zu werden.
Gegen 21.45 Uhr war es dann soweit. Landesbischof Jürgen Johannesdotter hat es übernommen, Karlheinz Soppe als Grünkohlkönig zu inthronisieren. "Er gehört zu den Bauleuten Gottes und hat sich um die Stadt verdient gemacht", so Johannesdotter, der wie Soppe aus Bramsche im Osnabrücker Land stammt. "In Anerkennung seiner Verdienste um Brauchtum und Geselligkeit haben wir den ehrbaren Bürger Karlheinz Soppe zum Grünkohlkönig gewählt", erläuterte Brüggemann. Soppe tritt damit die Nachfolge von Paul Mühe (1999), Alexander von Westernhagen, Hans Faudt, Hans-Günther Breuer, Dr. Reinhard Malek, Bernd Insinger, Friedhelm Eckert, Carsten Reuß, Jürgen Harmening und Siegfried Klein an.
"Trotz der Finanzkrise wird es weitergehen wie in der Vergangenheit", versprach der neue Grünkohlkönig. Es werde weiterhin Frost und auch Grünkohl geben. "Ich werde keine Abspeckprämie ausloben und hoffe auf gute Umsätze bei den kühlen Getränken", so Soppe. "Yes, we can", sprach Karlheinz I. und bestellte umgehend eine Runde. Foto: hb/m