LANDKREIS (mk). Sparkasse und Kreishandwerkerschaft hatten vor mittlerweile acht Jahren die Initiative ergriffen, um zu einer konjunkturellen Belebung des Bauhaupt- und -nebengewerbes beizutragen. Insgesamt bisher rund 3.300 Kreditanträge mit einem Volumen von rund 45 Millionen Euro wurden bei der Sparkasse verzeichnet. Eine Erfolgsstory, die 2009 mit den bewährten Erfolgskomponenten ihre Fortsetzung erfahren soll.
Den Schwerpunkt des Sonderprogramms "Besser wohnen und (Energie) sparen" bildet die "energetische Gebäudesanierung und -modernisierung" mit der Energiespar-Analyse der LBS! Der Kunde bekommt eine umfangreiche Aussage über den "energetischen Zustand" seiner Wohnimmobilie. Voraussetzung ist, sich ein wenig Zeit zu nehmen und einige Fragen zu seinem Haus und dessen spezifischen Eigenschaften zu beantworten. Und damit sei auch schon der Blick in die Zukunft gerichtet: Sparkasse, Handwerk und LBS rufen zunächst alle Hauseigentümer auf, die kommenden Wochen für die Energiesparanalyse zu nutzen und sich mit den Ergebnissen an einen Handwerker ihres Vertrauens oder einen Gebäudeenergieberater zu wenden. Allerdings – so die Einschätzung aus der Handwerkerschaft – herrsche bei den Kunden immer noch letzte Unsicherheit über "Einsatz und Wirkung!" Im Klartext: Welche Maßnahme bringt mir das größte Energiesparpotenzial im Verhältnis zu den Kosten und wie wirkt sich die Energieeinsparung in der Zukunft im Verhältnis zu meinen Finanzierungskosten aus? An Hand einer Berechnungsunterlage kann künftig nicht nur jeder Finanzierungsberater, sondern auch jeder Handwerksbetrieb dem Kunden schnell und detailliert vorrechnen, ab wann sich die Investition rechnet. Beispielhaften Kosten von Heizungserneuerung oder Dachdämmung stehen durchschnittliche Einsparpotenziale pro Monat in Euro und Cent gegenüber. Eine dritte Tabelle mit der wahrscheinlichen Energiespreisentwicklung in den nächsten 20 Jahren komplettiert das Zahlenwerk.
"Genau das ist es, was unseren Handwerksbetrieben bisher gefehlt hat", freut sich Kreishandwerksmeister Thomas Krömer. Eine beispielhafte und jahrelang "erprobte" Kommunikationskampagne, in die wieder alle Schaumburger Handwerker einbezogen werden, bildet die Grundlage für eine hohe Bekanntheit in der Bevölkerung und die entsprechende Sensibilisierung für das Thema. Sparkassenchef Hans-Heinrich Hahne erläuterte die Eckdaten aus Sicht der Sparkasse: "Wir haben wie schon im letzten Jahr auf ein Kreditkontingent mit besonderen Konditionen verzichtet. Gemeinsam mit der LBS bieten wir zum Beispiel Bauspardarlehen ab 1,95 Prozent an. Günstiger geht es nun wirklich nicht, es sei denn: es lassen sich öffentliche Mittel in die Finanzierung einbinden, die aktuell bereits ab 1,4 Prozent per anno zu haben sind! Aber viel wichtiger ist es für uns, auf die individuellen Wünsche unserer Kunden eingehen zu können. Und so ist praktisch jede Finanzierungsform denkbar, vom zinsgünstigen Sparkassendarlehen mit Einbindung öffentlicher Förderprogramme. Worauf es uns ankommt, ist die schnelle und unkomplizierte Abwicklung, und die Wählbarkeit von Laufzeiten und Monatsraten. Die Auszahlung erfolgt zu 100 Prozent, Bearbeitungskosten fallen nicht an! Eine besondere Absicherung ist ebenfalls nicht erforderlich, auch das spart Kosten. Bei Abschluss einer Wohngebäude- oder Hausratversicherung bei der sparkasseneigenen VGH-Versicherung in Zusammenhang mit einer Modernisierungsfinanzierung wird ein einmaliger Beitragsrabatt von 5 Prozent eingeräumt. Foto: privat