AUETAL (tt). Trotz Konjunkturkrise und Einnahmeverlusten in allen Bereichen will Auetals Bürgermeister Thomas Priemer in der jetzigen Situation nicht klagen. Nach Abschluss des Haushaltsjahres 2008 schließt der Verwaltungshaushalt der Gemeinde Auetal mit seiner bisher höchsten "Freien Spitze" von rund 1.035 Millionen Euro ab. Im Vermögenshaushalt beträgt der voraussichtliche Fehlbetrag, der aus den Rücklagen ausgeglichen wird, nur rund 62.000 Euro. "Damit erhöht sich der zunächst kalkulierte Überschuss für den Verwaltungshaushalt von 265.000 Euro auf nunmehr 1.241 Millionen Euro und der kalkulierte Fehlbetrag im Vermögenshaushalt auf 1.097 Millionen Euro", so der Bürgermeister in einem Pressegespräch. Die vermehrten Einnahmen resultieren im Wesentlichen aus der Gewerbesteuer (plus 1.164 Millionen) und den Einkommenssteueranteilen (plus 153.000 Euro). Der Verwaltungshaushalt 2008 hat demnach insgesamt Einnahmen von 7.733.513 Millionen Euro und Ausgaben von 6.492.586 Millionen Euro. Nach Abzug von 206.096 Euro, die zur Tilgung der noch verbleibenden 4 Millionen Euro Schulden eingesetzt wurden, verbleibt die "Freie Spitze" (siehe oben). Der Überschuss 2008 ist in voller Höhe in den Vermögenshaushalt geflossen, um die Unterdeckung bis auf die 62.000 Euro weitestgehend auszugleichen. Allerdings hat das gute Ergebnis auch Nachteile, denn dadurch wird sich die abzuführende Kreisumlage erhöhen und das Ergebnis 2009 verschlechtern. Bürgermeister Thomas Priemer und sein Stellvertreter und Gemeindekämmerer Karl-Heinz Büthe rechnen für das Haushaltsjahr 2009 mit einem Fehlbetrag von rund 830.000 Euro. Diese nicht unerwartete Entwicklung hat etwas mit dem niedersächsischen Finanzausgleichsystem zu tun, das starke Verwerfungen zwischen finanzschwachen und finanzstarken Kommunen über die jährliche Schlüsselzuweisung ausgleicht. Die Gemeinde Auetal erhält danach 2009 rund 603.000 Euro weniger aus dem Landestopf als noch ein Jahr zuvor. Das gute Jahresergebnis 2008 hat nun auch zur Folge, dass die Kreisumlage voraussichtlich rund 2.35 Millionen Euro beträgt und damit rund 405.000 Euro höher ausfällt gegenüber der Festsetzung 2008. "Wir hoffen natürlich, dass sich diese erheblich finanzielle Verschiebung bis zum Haushalt 2010 wieder ausgleicht", so der Bürgermeister, der mit diesem Zahlenwerk in die nächste Ratssitzung gehen wird. Foto: tt
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Gutes Jahresergebnis 2008 steht 2009 schon wieder auf dem Spiel
Trotz höchster "Freien Spitze" bleibt im Vermögenshaushalt ein Fehlbetrag
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